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Borreliose Pferd

Borreliose Pferd

 


Borreliose beim Pferd: Die unsichtbare Gefahr unter der Haut

Borreliose ist eine der tückischsten Krankheiten, die Pferde heimsuchen können – still und heimlich kann sie sich über Jahre hinweg in ihren Körpern ausbreiten.

Die Symptome? So vielfältig wie das Leben selbst und oft unauffällig. Ein schneller Verdacht auf Borreliose bleibt daher meist aus, denn oft sehen die ersten Anzeichen wie gewöhnliche Leiden aus. Da tauchen plötzlich Hufrehe, heftige Rücken- und Gelenkschmerzen oder sogar ernsthafte Augenentzündungen auf.

Lahmheit, Wassereinlagerungen, Hautveränderungen und sogar Durchfall lassen die Krankheit ebenso vermuten wie unerklärliches Fieber, Lethargie oder das abrupte Nachlassen der Leistungsfähigkeit. Eine klare Diagnose ist da nicht leicht – jeder Hinweis wird mühsam gesammelt, während der Tierarzt sich durch ein Labyrinth möglicher Ursachen kämpft. Eines jedoch fällt als Differentialdiagnose immer wieder auf: das Equine Cushing Syndrom.

 

Frühstadium: Die heimliche Infektion

Im Anfangsstadium bleibt die Borreliose meist unentdeckt. Die Krankheit setzt still ein – Müdigkeit, leichtes Fieber und Appetitverlust sind oft die ersten Anzeichen, die jedoch schnell als harmloser Infekt abgetan werden. Gelegentlich sieht man geschwollene Lymphknoten, vielleicht ein wenig Lahmheit durch steife Gelenke.

Ein sichtbares Warnsignal wie die charakteristische „Wanderröte“ rund um die Bissstelle, die beim Menschen auf Borreliose hindeuten kann, bleibt bei Pferden aufgrund ihres Fells meist verborgen. Und so bleibt der Erreger unbemerkt und nimmt Fahrt auf.

 

Stadium II: Der ungebetene Gast breitet sich aus

Wochen, manchmal sogar Monate nach der Infektion ist die Borreliose bereit für den nächsten Schritt: Borrelia burgdorferi-Bakterien verteilen sich im Körper und suchen sich durchblutungsreiche Regionen wie Gelenke, Muskeln und Bänder, aber auch die Nerven, als neue Heimat. Zu diesem Zeitpunkt zeigen sich Lähmungserscheinungen und immer wieder schmerzende Gelenke. Fieber bis zu 40 Grad Celsius und eine zunehmende Mattigkeit zeichnen das Bild eines schwer kranken Tieres. Abgesehen von der auffälligen Abgeschlagenheit erscheinen die Symptome aber noch immer wie die einer Erkältung oder Grippe. Plötzlich auftretende Koliken, Muskelverkrampfungen oder sogar Entzündungen der Augen machen die Diagnose zu einem Ratespiel – und die Schäden an Herz, Nieren und Nerven sind schon in vollem Gange. Hirnhautentzündungen, Nervenschädigungen und Herzprobleme zählen zu den ernsten Komplikationen, die sich bereits in diesem Stadium bemerkbar machen können.

 

Stadium III: Die Krankheit ergreift die Kontrolle

Monate, manchmal Jahre später erreicht die Borreliose das dritte Stadium und dringt tief in das Nervensystem und die lebenswichtigen Organe des Pferdes vor. Nun ist die Heilungschance gering, und die Hoffnung auf eine vollständige Genesung sinkt dramatisch. Im Schatten dieser chronischen Erkrankung zeigen sich rheumatische Schmerzen, hartnäckige Entzündungen an Muskeln und Gelenken sowie ernsthafte Schäden an Organen wie Herz, Nieren und Leber. Degenerative Hautveränderungen, Huflederhautentzündungen und neurologische Auffälligkeiten wie Ataxie oder „Headshaking“ bringen das Pferd aus dem Gleichgewicht – buchstäblich und im übertragenen Sinn.

 

Diagnose

Diese Untersuchung zeigt uns deutlich, dass wir Menschen doch eher an einer Diagnose von Borreliose bei Tieren scheitern, nämlich aus dem Grunde, da hier noch immer viel zu wenig bekannt zu sein scheint. Vielleicht reagieren Tiere völlig anders als Menschen, ggf. auch Tierart spezifisch auf den Erreger? Obwohl er sich nachweisen lässt, richtet er ggf. bei unseren Tieren kaum bzw. keinen Schaden an? Manche Symptome unserer Tiere passen vielleicht einfach nur zum Erkrankungsbild einer Borreliose und in Wahrheit ist eine ganz andere Erkrankung ursächlich? Wir wissen es nicht; da fast alle Erkenntnisse aus der Humanmedizin stammen und auf die Veterinärmedizin übertragen wurden. Was ist aber, wenn diese Erkenntnisse sich nicht übertragen lassen?

Ein weiteres Problem besteht darin, dass man seit einigen Jahren weiß, dass von B. burgdorferi mehrere unterschiedliche Genospezies existieren. Man spricht daher heute von B. burgdorferi sensu lato, die sich u.a. in B. burgdorferi sensu stricto, Borrelia garinii sowie Borrelia afzelii aufteilt. Das Interessante daran ist, dass man in den USA hauptsächlich B. burgdorferi sensu stricto isolieren konnte. Im Gegensatz dazu werden in Europa alle 3 genannten Genospezies isoliert.

Da in den USA das am häufigsten beobachtete Symptom der Lyme-Borreliose die Arthritis ist, geht man heute davon aus, dass B. burgdorferi sensu stricto einen Organtropismus für den Bewegungsapparat besitzt, Borrelia garinii eher disseminierte Formen der Borreliose verursacht bzw. die Neuroborreliose hervorruft und Borrelia afzelii eine Affinität zur Haut hat und Symptome wie das EM oder die ACA hervorruft. Selbstverständlich sind die unterschiedlichen Genospezies auch unterschiedlich in ihrer antigenen Struktur, was natürlich nicht nur Probleme in der serologischen Diagnostik sondern auch in der Entwicklung von Impfstoffen verursacht.

Bei zwangs-infizierten Hunden ergab sich folgendes klinisches Bild: Das klinische Bild, das die Hunde zeigten, waren Lahmheiten. Diese Lahmheiten entwickelten sich zwischen 2-5 Monaten nach Infektion über die Zecken. Dabei zeigten die Tiere zuerst leichte Lahmheiten, die innerhalb von 3 Tagen zunahmen und nach 4 Tagen wieder verschwunden waren. Hauptsächlich waren davon die Ellenbogengelenke sowie die Karpal- und Kniegelenke betroffen. Nach unserer Erfahrung lässt sich dieses Bild auch auf Katzen übertragen.

Palpatorisch konnte bei einigen Tieren eine leichte Schwellung sowie eine lokale Temperaturerhöhung festgestellt werden. Die meisten der an Lahmheiten erkrankten Hunde zeigten eine erhöhte Körpertemperatur (39,5-40°C) und waren apathisch. Gewichtsverluste konnten dabei nicht beobachtet werden. Nach der ersten Lahmheit entwickelten die meisten der Tiere eine zweite , teilweise eine dritte Lahmheit im Abstand von 2-4 Wochen. Dabei waren teilweise andere Gelenke als in der ersten Periode betroffen. Außer diesen Symptomen zeigten die Tiere innerhalb der Beobachtungsperiode von 17 Monaten keine anderen klinischen Anzeichen.

Der Weg zur Diagnose gleicht dem Zusammensetzen eines Puzzles. Bluttests, wie der Antikörpertiter-Test, können erste Hinweise geben, doch der eigentliche Nachweis gelingt oft nur über Spezialverfahren. Der Western-Blot, eine genauere Blutuntersuchung, identifiziert spezifische Proteinstrukturen der Borrelien und kann den Verdacht auf eine aktive Infektion erhärten. Absolut sicher sind die Ergebnisse erst bei einem direkten Nachweis der Erreger in Rückenmarks- oder Gelenksflüssigkeit. Diese Verfahren bestätigen, was lange nur eine Vermutung war: Die Borreliose hat ihren unsichtbaren Kampf begonnen.

 

Therapie

Bei allen Labormethoden bezüglich der Borreliose bei Pferden sollte man wissen, dass die Laborergebnisse lediglich Hilfsmittel zur Diagnosestellung sein können und auf keinen Fall eine sorgfältige klinische Untersuchung unter Abklärung der in Frage kommenden Differentialdiagnosen ersetzen können. Die Therapie der Borrelioseerkrankung in der Human- und Veterinärmedizin besteht aus einer umfangreichen Antibiose durch Antibtioka.

Leider wird bei Pferden der typische rote Kreis bei einer Infektion durch das Fell übersehen, so dass die meisten Infektionen unentdeckt bleiben. Die späteren Auswirkungen einer Infektion, die über Jahre auch unentdeckt bleiben kann, sind Schmerzen in den Gelenken, Steifigkeit und Lahmheit sowie Vermeidung von Bewegung, wenn es wieder zu einem Ausbruch der Borrelien kommt.

In der Therapie verwenden wir homöopathische und naturheilkundliche Therapeutika ein, die vor allem das Immunsystem und Gelenke stärken. Zur Analyse des Gesamtzustandes setzen wir die Bioresonanz-Haaranalyse ein und entwickeln damit eine individuelle Therapie.

 

Die Behandlung: Kein einfacher Weg zurück

Antibiotika, das bekannteste Mittel im Kampf gegen Infektionen, sind bei Borreliose ein zweischneidiges Schwert. Nur in den aktiven Phasen der Borreliose, wenn die Bakterien sich vermehren, wirken sie tatsächlich. Doch Borrelien sind Meister des Versteckspiels – sie können über längere Zeiträume in inaktiven Phasen verharren und sich so der Wirkung der Antibiotika entziehen. Währenddessen gefährden Antibiotika oft das empfindliche Gleichgewicht der Darmflora, was Raum für Pilze und andere unerwünschte Keime lässt und zu allergischen Reaktionen führen kann.

Der Wissenschaftler Ritchie C. Shoemaker hat eine weitere Dimension der Borreliose entdeckt: Die von Borrelien freigesetzten Neurotoxine stimulieren die Produktion von Zytokinen, Entzündungsbotenstoffen, die den Körper in Alarmbereitschaft versetzen. Antibiotika zerstören die Borrelien, doch die Toxine und ihre Wirkung bleiben bestehen. So kann es vorkommen, dass die Infektion selbst besiegt scheint, aber die Symptome immer wiederkehren.

 

Prävention: Das Immunsystem als stärkster Verbündeter

Eine gute Nachricht gibt es: Nicht jedes infizierte Pferd wird tatsächlich krank. Ein starkes Immunsystem kann die Borreliose oft in Schach halten oder sogar ganz verhindern. Artgerechte Haltung mit viel Bewegung, eine stressfreie Umgebung und ausgewogene Ernährung unterstützen die körpereigene Abwehr, die beim Kampf gegen Borrelien entscheidend ist. Bei der Fütterung sind hochwertige, naturbelassene Nährstoffe wie Artischocke, Propolis und Ginseng empfehlenswert. Sie fördern die Vitalität von Darm und Leber und tragen so zu einer starken Immunabwehr bei.

Für Pferdehalter gilt: Je mehr Sie für das Immunsystem Ihres Pferdes tun, desto besser die Chancen, dass Borreliose gar nicht erst zur Bedrohung wird.