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Dicke, übergewichtige Katzen

Dicke, übergewichtige Katzen

Übergewicht bei Katzen: Ursachen, gesundheitliche Effekte, Diagnose und Therapie

Übergewicht bei Katzen, auch Adipositas genannt, ist eine immer häufigere Herausforderung in der Katzenhaltung. Wie auch bei Menschen kann Übergewicht bei Katzen zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen führen und die Lebensqualität sowie die Lebenserwartung der Tiere beeinträchtigen.

Zwar empfinden viele Halter eine gut genährte Katze als zufrieden und wohlgenährt, doch die Folgen von Übergewicht sind erheblich und bergen ernsthafte Risiken. Die Hauptursachen für Übergewicht bei Katzen sind in den meisten Fällen falsche Ernährung und Bewegungsmangel.

Doch auch genetische Veranlagung und hormonelle Faktoren können eine Rolle spielen. Der folgende Artikel beleuchtet die Ursachen von Übergewicht bei Katzen, die daraus resultierenden gesundheitlichen Folgen und Krankheiten, Diagnosemöglichkeiten und geeignete Therapieansätze.

Ursachen von Übergewicht bei Katzen

Die häufigste Ursache für Übergewicht bei Katzen ist ein Übermaß an Futter kombiniert mit zu wenig Bewegung. Häufig führen zu viele Snacks, Leckerlis oder besonders kalorienreiche Futtermittel dazu, dass die Katze mehr Kalorien zu sich nimmt, als sie verbrennt. Auch bestimmte Katzenrassen haben eine stärkere Neigung zu Übergewicht, darunter die Britisch Kurzhaar und die Perserkatze.

Ernährung

Eine unzureichende Zusammensetzung des Futters kann das Risiko für Übergewicht erhöhen. Insbesondere ein hoher Anteil an Kohlenhydraten und Fetten in Fertigfutter kann zur Gewichtszunahme beitragen.

Viele industriell verarbeitete Futtermittel enthalten Zucker oder zusätzliche Kalorien, die für Katzen nicht notwendig sind. Häufig erhalten Katzen außerdem zu große Portionsgrößen, was langfristig zu einem Kalorienüberschuss und damit zu Übergewicht führt.

Untersuchungen zeigen zudem, dass übergewichtige Katzen häufig Futterintoleranzen oder Allergien haben, die den Stoffwechsel beeinträchtigen. Bewegungsmangel ist ein großes Thema. Katzen, insbesondere Wohnungskatzen, bewegen sich oft weniger als Freigänger und haben damit einen geringeren Energiebedarf.

Ein Mangel an Spiel- und Bewegungseinheiten kann hier schnell zu einer Gewichtszunahme führen. Für jüngere oder sehr aktive Katzen ist es daher umso wichtiger, dass Halter ihnen regelmäßige Beschäftigungsmöglichkeiten bieten, um ihre natürliche Energie abzubauen.

Nach einer Kastration oder im fortgeschrittenen Alter sinkt der Energiebedarf von Katzen deutlich. Der Stoffwechsel verlangsamt sich, und viele Katzen neigen ohne Anpassung der Futtermenge zu einer Gewichtszunahme. Besonders im Alter sollte die Futtermenge sowie der Nährstoffgehalt gezielt auf den Bedarf abgestimmt werden.

Auch bei Katzen können hormonelle Störungen wie eine Schilddrüsenunterfunktion zu ungewollter Gewichtszunahme führen. Eine genaue Diagnose und Behandlung durch den Tierarzt ist in solchen Fällen wichtig, um die Ursache gezielt behandeln zu können.

Gesundheitliche Effekte und Krankheiten bei übergewichtigen Katzen

Übergewicht kann bei Katzen eine Vielzahl von gesundheitlichen Problemen verursachen und das allgemeine Wohlbefinden erheblich beeinträchtigen.

Die häufigsten Effekte und Folgekrankheiten sind:

Gelenkprobleme und Arthrose Übergewicht belastet die Gelenke und führt zu einem höheren Risiko für Gelenkprobleme und Arthrose. Gerade für ältere Katzen oder solche mit genetischer Veranlagung zu Gelenkerkrankungen ist dies ein erhöhtes Risiko. Langfristig kann Übergewicht dazu führen, dass sich die Gelenke stärker abnutzen und schmerzhaft entzünden, was die Lebensqualität der Katze stark einschränkt.

Herz-Kreislauf-Erkrankungen Übergewicht belastet das Herz-Kreislauf-System der Katze. Die zusätzliche Fettmasse erhöht die Anstrengung für das Herz und kann so das Risiko für Herzinsuffizienz, Atemprobleme und Bluthochdruck steigern.

Diabetes mellitus Auch Katzen können an Diabetes erkranken, und Übergewicht ist eine häufige Ursache dafür. Durch den erhöhten Körperfettanteil wird die Insulinsensibilität herabgesetzt, was den Blutzuckerspiegel aus dem Gleichgewicht bringt. Ein dauerhaft erhöhter Blutzucker kann die Organe schädigen und die Lebensqualität deutlich beeinträchtigen.

Verminderte Lebenserwartung Studien zeigen, dass übergewichtige Katzen eine niedrigere Lebenserwartung haben. Die Lebensqualität leidet aufgrund der eingeschränkten Beweglichkeit, höheren Krankheitsanfälligkeit und verminderten Ausdauer.

Diagnose von Übergewicht bei Katzen

Eine erste Einschätzung des Gewichtsstatus kann durch eine körperliche Untersuchung erfolgen. Die Rippen der Katze sollten mit leichtem Druck spürbar sein, und eine sichtbare Taille sollte hinter den Rippen erkennbar sein.

Ein erfahrener Tierarzt kann das Gewicht genauer bewerten und anhand des Body Condition Score (BCS - siehe unten) feststellen, ob die Katze vom Normalgewicht abweicht.

Zusätzlich können Blutuntersuchungen und spezifische Tests durchgeführt werden, um hormonelle Ursachen auszuschließen.

Röntgen- oder Ultraschalluntersuchungen können ebenfalls hilfreich sein, falls das Gewicht bereits eine Belastung für die inneren Organe darstellt.

Therapie und Maßnahmen zur Gewichtsreduktion bei Katzen

Die gute Nachricht ist, dass auch übergewichtige Katzen mit der richtigen Betreuung und gezielter Umstellung erfolgreich abnehmen können. Eine Kombination aus Ernährungsumstellung, erhöhter Aktivität und medizinischer Überwachung unterstützt die Katze auf dem Weg zum Idealgewicht. 1. Ernährungsumstellung: Der erste Schritt zur Gewichtsabnahme ist eine kalorienreduzierte Ernährung. Wir empfehlen nahezu immer eine proteinreiche, fettarme Diät. Die BARF-Ernährung (Biologisch Artgerechtes Rohes Futter) eignet sich oft gut, da sie eine natürliche und bedarfsgerechte Fütterung der Katze ermöglicht. Unsere Nehls Nassfutter für Katzen sind BARF-Qualität - ohne irgendwelche Zusatzstoffe - mit ein wenig z.B. Gemüse: Schonend erst in der Dose gekocht, so dass viele Nährstoffe erhalten bleiben. 2. Bewegungsplan: Ein Bewegungsplan ist aufwändig, ja, aber mit gezielten Spieleinheiten, Kletter- und Kratzmöglichkeiten bekommen Wohnungskatzen, die Bewegung, die sie für ein gesundes Leben brauchen. Die Förderung von Bewegung hilft, überschüssige Energie abzubauen und beugt Muskelabbau vor. 3. Leckerlis reduzieren: Auch bei Katzen sollten Belohnungen und Leckerlis reduziert werden. Kalorienarme Alternativen, wie frisches Gemüse oder spezielle kalorienarme Katzenleckerlis, können stattdessen angeboten werden. 4. Medizinische Unterstützung bei hormonellen Ursachen: Liegen hormonelle Ursachen für die Gewichtszunahme vor, kann der Tierarzt spezielle Medikamente oder Hormonpräparate verordnen, die den Stoffwechsel unterstützen und die Gewichtsreduktion erleichtern. 5. Regelmäßige Gewichtskontrollen: Unsere Samtpfoten kennen wir gut, Jeden Tag umgeben sie uns, Wir streicheln und kraulen sie und können so erkennen und fühlen, ob sie zunehmen. Das regelmäßige Überprüfen des Gewichts hilft, den Fortschritt zu verfolgen und die Ernährungs- oder Bewegungsstrategie bei Bedarf anzupassen. Der Tierarzt kann hier beratend zur Seite stehen und bei der Überwachung des Gewichts unterstützen.

Therapieansätze nach Nehls

Neben klassischen Methoden wie einer gezielten Diät und Bewegungssteigerung kann auch die Naturheilkunde wertvolle Unterstützung zur Gewichtsreduktion und Gesundheitsförderung bieten. Insbesondere die Phytotherapie und Homöopathie bieten natürliche Möglichkeiten, um den Stoffwechsel anzuregen, den Fettstoffwechsel zu unterstützen und das Wohlbefinden unserer Katze ganzheitlich zu fördern. Unsere naturheilkundlichen Therapien zur Unterstützung der Gewichtsabnahme setzen an den individuellen Bedürfnissen der Katze an. So kann die Verdauung gezielt gestärkt und die Energieverbrennung angeregt werden. Zudem fördern natürliche Mittel das allgemeine Wohlbefinden und können bei der Entlastung der Gelenke, die bei übergewichtigen Katzen oft stark beansprucht sind, hilfreich sein. So haben die Nehls Kräuter Nehls Bigdogcats, Nehls Metakräuter und Nehls Stoffwechsel-Fit Katze. Wir verwenden vor allem lokale bzw. europäische Kräuter in Apothekenqualität, die den Tieren systemisch seit Jahrtausenden bekannt sind. Mit Homöopathie, unserem Vet Komplex No.5 unterstützen wir vor allem ergänzend zu den Nehls Kräutermischungen den Stoffwechsel. Übergewichtige Katzen leiden leider auch häufig unter Gelenkproblemen und Herz-Kreislauf-Beschwerden (Nehls Vet Komplex 10). Es ist offensichtlich, was wir von den Menschen kennen, tritt auch bei unserer Tieren auf. Wir empfehlen dann unser Nehls Gelenk stark und den Vet Komplex 2 als Therapieunterstützer. Ein naturheilkundlicher Ansatz, kombiniert mit Diät und Bewegung, kann einer übergewichtigen Katze helfen, wieder in Balance zu kommen und ein gesünderes Leben zu führen.

Wie kann der Laie den BCS schätzen?

Der BCS bewertet den Körperfettanteil auf einer Skala, meist von 1 bis 9, wobei 1 für starkes Untergewicht und 9 für extreme Fettleibigkeit steht. Der ideale Wert liegt in der Mitte der Skala, meist bei 5.

Der Body Condition Score (BCS) ist ein gutes Werkzeug, um die Gesundheit Ihrer Katze im Blick zu behalten. Mit etwas Fingerspitzengefühl und Aufmerksamkeit können Sie selbst einschätzen, ob Ihre Samtpfote ihr ideales Gewicht hat oder ob es vielleicht Anpassungen bei Ernährung oder Bewegung braucht.

Um den BCS zu beurteilen, schauen Sie sich Ihre Katze genau an und nehmen Sie sie liebevoll unter die Lupe. Beginnen Sie mit einem Blick von oben: Eine gesunde Katze zeigt hinter den Rippen eine dezente Taille, ohne dass der Körper eingefallen aussieht. Von der Seite betrachtet, sollte der Bauch eine elegante Linie nach oben ziehen, nicht zu straff, aber auch nicht hängend. Dann kommt der Tastsinn ins Spiel. Wenn Sie sanft entlang der Rippen streichen, sollten diese spürbar sein, aber nicht hervortreten. Fühlen Sie zu wenig, könnte Ihre Katze etwas zu viel auf den Rippen haben; fühlen Sie zu viel, fehlt ihr vielleicht etwas Polster.

Wandern Sie mit den Händen weiter zum Rücken und Becken. Auch hier gibt es Hinweise: Die Wirbelsäule und die Beckenknochen sollten zu ertasten, aber nicht zu prominent sein. Schließlich werfen Sie einen liebevollen Blick auf den Bauch. Ein bisschen weiches Gewebe ist normal, aber eine deutliche Fettschicht oder ein ausgeprägter Hängebauch könnten auf Übergewicht hinweisen.

Das Schöne am BCS ist, dass er ein sanfter Helfer ist, um frühzeitig Veränderungen zu erkennen und Ihrer Katze mit kleinen Anpassungen in der Fütterung oder durch mehr Bewegung wieder zu ihrem Wohlfühlgewicht zu verhelfen. Jede Katze ist einzigartig, und wenn Sie unsicher sind oder größere Abweichungen bemerken, ist ein Besuch beim Tierarzt immer ein guter Schritt. Schließlich wollen wir, dass unsere geliebten Fellnasen gesund, glücklich und voller Energie durchs Leben schnurren!