Hufrehe – Das müssen Sie wissen!
Alles Wichtige über Hufrehe bei Pferden in diesem Ratgeber: Symptome erkennen, Ursachen verstehen und energetische Zusammenhänge betrachten – für ein stabileres, beschwerdefreies Pferdeleben.
Täglich erreichen uns viele Anfragen von Pferdemenschen, deren Pferde an einem akuten Schub leiden und Unterstützung bei Hufrehe benötigen. Oft geht es um Fragen wie: Wie erkenne ich Hufrehe? Wie äußern sich die Symptome bei Hufrehe beim Pferd und was kann ich tun? Nicht selten besteht Verunsicherung, weil andere Diagnosen gestellt wurden oder die Symptome nicht eindeutig erscheinen.
Doch nicht nur das Erkennen der Hufrehe beschäftigt Pferdebesitzer – immer wieder taucht auch die Frage nach dem Warum auf. Noch immer hält sich das Vorurteil, Hufrehe träfe nur zu wohlgenährte Ponys auf fetter Weide oder nach dem Plündern der Hafertonne. Aber das stimmt nicht: Es können Pferde aller Rassen, jedes Alters und unabhängig vom Futterzustand betroffen sein.
Wichtig bei Hufrehe ist daher, die Ursache zu finden, um langfristig neue Schübe zu vermeiden und das Pferd ganzheitlich zu begleiten. Zur energetischen Ursachenordnung nutzen wir im Tierheilkundezentrum Nehls die Bioresonanz-Haaranalyse für Pferde. Sie kann Hinweise auf individuelle Disharmonien, Stoffwechselbelastungen und Fehlregulationen geben und so helfen, die Begleitung gezielt auf das einzelne Tier abzustimmen.
Die ganzheitliche Begleitung im Tierheilkundezentrum berücksichtigt immer das gesamte Pferd – Körper, Fütterung, Umfeld und Energiehaushalt. Nicht nur Symptome werden betrachtet, sondern das individuelle Zusammenspiel aller Faktoren. So kann eine stimmige Fütterung und natürliche Unterstützung dazu beitragen, das Wohlbefinden des Pferdes nachhaltig zu stärken.
Die Hufrehe ist eine diffuse Huflederhautentzündung
Genauer dargestellt ist es eine Entzündung der Verbindungsschicht zwischen äußerer Hornkapsel und dem inneren Knochen, also dem Hufbein. Diese Verbindung nennt man Hufbeinträger. Diese Verbindungsschicht, also der Hufbeinträger, besteht aus sehr vielen Lamellen, vergleichbar mit einem Klettverschluss, da sie alle ineinander greifen.
Diese Lamellen sind die Verbindung zwischen der äußeren Hornkapsel und dem Inneren, also dem Hufbein. Diese Verbindungsschicht löst sich entweder in Teilen oder auch vollständig, je nach Schwere der Hufrehe. Dies geschieht im Verlaufe der Entzündung.
Bei der Entzündung bleibt es aber nicht, es kommt weiterhin zu lokalen Durchblutungsstörungen mit Austritt von Gewebsflüssigkeiten und Blutkörperchen aus den Blutgefäßen der Lederhautblättchen (= Lamellen). Dieser Austritt von Flüssigkeit fördert den Ablösungsprozess der Verbindung von innen nach außen, die Lamellen sterben ab oder werden geschädigt, je nachdem.
Diese Verbindung ist lebenswichtig für unser Pferd, das heißt, wenn diese Verbindung sich vollständig löst, dann kommt es zum Ausschuhen, zum Verlust der Hornkapsel, weil eben gerade diese Verbindung zwischen innen (Knochen, also Hufbein) und außen (das, was wir sehen, die äußere Hornkapsel, also der sichtbare Huf) elementar ist. Geht sie kaputt, löst sich die gesamte Hornkapsel, da sie nicht mehr „festgehalten“ wird.
Glücklicherweise passiert dies jedoch nicht häufig, meist treten lediglich Schädigungen der Verbindungsschicht auf, und ein Teil geht kaputt, längst nicht alle. Dazwischen sind sicher alle Variationen denkbar, diese gehen von „nur Entzündung“ über Absterben und Lösen von Teilen der Lamellen bis hin zum vollständigen Absterben des Gewebes und dem vollständigen Verbindungsverlust, also dem Ausschuhen.
Denn: Wir schauen ja nicht in den Pferdehuf, sondern können die Hufrehe lediglich von außen sowie durch das Röntgenbild beurteilen. Diese Vorgänge im Huf sind unbestritten.
Was passiert bei Hufrehe
Allgemein geht man davon aus, dass die Zerstörung der Lamellenschicht, also des Hufbeinträgers, nur bedingt – wenn überhaupt – wieder rückgängig gemacht werden kann. Allgemein glaubt man, es gibt keine vollständige Regeneration zum ursprünglichen Zustand, sondern es kann nur „repariert“ werden.
Zur Stabilisierung der Hufsituation werden verschiedene lokale Maßnahmen eingesetzt, meist orthopädische Rehebeschläge, die so unterschiedlich sind wie die jeweiligen Auffassungen. Läuft diese Maßnahme für das Pferd gut, so muss langfristig überlegt werden, wie es weitergeht, denn der orthopädische Beschlag ist keine Dauerlösung und nicht einmal eine langfristige, da bei zu langer Anwendung tiefgreifende Schäden auftreten können.
Dies führt häufig dazu, dass eine Hufrehe-Odyssee beginnt – mit ständig wechselnden Versuchen in Form von Hufbeschlägen, wie das Pferd nun am besten laufen kann. Am Ende stehen immer wieder erneute Hufreheschübe, zum Teil auch weitere Belastungen wie Hufgelenksentzündungen oder andere Folgeprobleme. Irgendwann gilt das Pferd als austherapiert.
Läuft diese Maßnahme ungünstig, wird das Pferd häufig erlöst, weil der Prozess immer weiter voranschreitet und auf dem eingeschlagenen Weg keine Besserung mehr möglich ist. Man glaubt, die Hufrehe verselbstständige sich und die Prozesse seien nicht mehr zu stoppen. Dabei werden in der Regel immer dieselben Wege gegangen: Schmerzmittel, Blutverdünner, orthopädischer Beschlag nach Schema F.
Es wird veterinärmedizinisch meist gleich begleitet, wenn man davon absieht, dass anstelle eines Beschlages gelegentlich ein Gips eingesetzt wird. Bei einem Pferd lässt sich der Prozess der Hufrehe aufhalten, bei einem anderen nicht.
Dies könnte unter anderem an unterschiedlichen Hufvoraussetzungen liegen oder auch daran, dass Schmerzmittel und Entzündungshemmer bei einem Pferd anders reagieren als bei einem anderen. In manchen Fällen können bestimmte Mittel den Prozess sogar verschärfen (Stichwort NSAID als möglicher Auslöser einer Rehe).
Hufrehe erkennen: Symptome im Überblick
Die Symptome bei Hufrehe sind deutlich erkennbar und klar von anderen Erkrankungen des Bewegungsapparates abzugrenzen. Sie zeigen sich meist schon auf den ersten Blick, so eindeutig sind die Anzeichen eines akuten Hufreheschubes. Sichtbare Hinweise auf eine Huflederhautentzündung sind Schmerzen im Bereich der Hufe.
Typisch sind ein klammer, fühliger Gang, Wendungsschmerz, häufiges Hinlegen, ein „nicht laufen wollen“ sowie der in den Augen erkennbare Schmerzausdruck. Dennoch wird eine Hufrehe nicht selten anfangs übersehen – nicht, weil die Symptome trügen, sondern weil sie falsch eingeschätzt werden.
Ein Beispiel: Ein eher mageres Pferd mit Hufrehe wird oft nicht als solches erkannt, da man Hufrehe eher bei übergewichtigen Ponys erwartet. Auch die sogenannte Zangenprobe führt häufig zu Fehleinschätzungen: fällt sie negativ aus, wird Hufrehe ausgeschlossen – obwohl bekannt ist, dass viele Pferde mit akuter Hufrehe auf Zangendruck kaum reagieren.
Ebenso wird eine einseitige Lahmheit oft nicht mit Hufrehe in Verbindung gebracht, obwohl sie durchaus einseitig beginnen kann, meist an den Vorderhufen. Erst später kann sich die Symptomatik auf beide Vorderhufe ausweiten. Diese Fehleinschätzungen führen dazu, dass eine Hufrehe zunächst unerkannt bleibt, obwohl die Anzeichen eindeutig wären.
Nicht offensichtliche Symptome bei Hufrehe
Im Vordergrund bei Hufrehe steht eine Durchblutungsstörung der Huflederhaut, die sich aus zwei unterschiedlichen Mechanismen zusammensetzt. Zum einen besteht bei Hufrehe eine Gerinnungsstörung und eine Veränderung der Fließeigenschaften des Blutes, zum anderen eine Schädigung der Gefäße selbst. Eine Trennung ist nicht möglich, da sich beide Prozesse gegenseitig beeinflussen.
Unklar bleibt, ob die allgemeinen Störungen erst durch die Hufrehe entstehen oder umgekehrt die Hufrehe durch vorbestehende Veränderungen im Blut ausgelöst wird. Der erhöhte Blutdruck bei Hufrehe gilt als mitverantwortlich, da ein längerfristig erhöhter Druck die Wände kleiner Gefäße vorschädigen und die Erkrankung begünstigen kann. Er kann aber auch erst infolge der Schmerzen entstehen.
Eine gestörte Blutgerinnung spielt eine zentrale Rolle, da sie meist schon vor sichtbaren Veränderungen vorhanden ist. Nachgewiesen wurde, dass blutgerinnungshemmende Mittel wie Heparin die Entstehung der Hufrehe beeinflussen können. Im Blut eines betroffenen Pferdes wird oft ein Absinken der Thrombozyten (Gerinnungszellen) wenige Stunden nach Ausbruch festgestellt.
Gerinnungsstörungen können durch Geschlechtshormone, Stresshormone oder Kortikoide ausgelöst und verschlimmert werden. In der Fachliteratur wird eine Minderdurchblutung des Kapillarbetts beschrieben, eine sogenannte Ischämie. Im scheinbaren Widerspruch dazu steht die deutlich erhöhte Blutfülle in den Hauptgefäßen der Zehe bei Hufrehe.
Dieser Widerspruch lässt sich durch sogenannte Shunts erklären – Querverbindungen zwischen Arteriolen und Venolen, über die Blut am Kapillarbett vorbeigeschleust wird. Ob diese Shunts durch Endotoxine oder körpereigene Hormone aktiviert werden, ist noch nicht eindeutig belegt. Diskutiert wird auch, ob zunächst die kleinen Venen abgeklemmt werden und das Kapillarbett überfüllt, bevor der Blutfluss gänzlich versiegt.
Jedenfalls kommt die Durchblutung im Kapillarbett zum Stillstand. Flüssigkeit tritt in das Gewebe aus, wodurch Ödeme entstehen. In schweren Fällen gelangen auch Blutzellen ins Gewebe, es entstehen Blutungen und damit Druck im Inneren des Hufes.
Da der Huf durch die feste Hornkapsel nicht dehnbar ist, erzeugt diese Flüssigkeit einen massiven Druckschmerz. Der Druck verengt die kleinen Gefäße weiter – der Kreislauf aus Schmerz, Druck und Minderdurchblutung setzt sich fort. Erliegt die Durchblutung vollständig, stirbt das Gewebe ab: Es entsteht eine Nekrose, im Extremfall das Ausschuhen.
Nach gängiger Lehrmeinung gilt nahezu jede Hufrehe als chronisch, sobald eine Hufbeinrotation oder Hufbeinsenkung diagnostiziert wird. Diese Klassifizierung ist jedoch nicht immer sinnvoll, da solche Veränderungen auch unabhängig von einer Rehe auftreten können.
Ursachen der Hufrehe: Warum Pferde erkranken
Zivilisationskrankheit Hufrehe? Warum erkranken Pferde an Hufrehe?
Die Hufrehe wird heute in so gut wie allen Fällen als Zivilisationskrankheit angesehen, die durch uns Menschen verursacht wird. Als auslösende Ereignisse der Hufrehe werden im allgemeinen Stoffwechselerkrankungen und Vergiftungen (in Form von Zucker, Stärke und Fruktan) genannt! Gemeint sind also als Hufreheauslöser keine "richtigen" Vergiftungen, sondern Vergiftungen aufgrund von Zucker, Stärke oder Fruktan, die endogen stattfinden.
Ein Überangebot, man könnte auch sagen, ein "Vollstopfen" mit kohlenhydratreichen Futtermitteln (Getreidestärke..) unter Verzicht von Rohfaser führt zu einer schnellen und massiven Vermehrung von Bakterien im Dickdarm und so zu einer massiven Freisetzung von Milchsäure.
Diese verursacht ein Massensterben der rohfaserverdauenden Bakterien und eine Freisetzung von "innerlichen" Giftstoffen und führt somit zu einer Übersäuerung des Organismus. Ähnlich verhält es sich bei Zucker und Fruktan. So wird auch wieder deutlich, warum die Fütterung bei Hufrehe eine so enorm wichtige Rolle spielt.
Es erkranken aber auch nicht überwiegend zu dicke Ponys an Hufrehe, welche auf fetter Weide gehalten werden bzw. die Hafertonne geplündert haben. Es erkranken ebenso viele Pferde in normalem Futterzustand an Hufrehe, wie in zu gutem Futterzustand oder auch nicht selten magere, zu dünne Pferde und Ponys an Hufrehe. Dennoch ist es hier enorm wichtig, die Fütterung bei Hufrehe immer anzupassen und zu optimieren.
Es gibt ebenso wenig bestimmte Rassen und Altersgruppen, die meine Hufrehe-Patienten ausmachen. Es erkranken Pferde aller Rassen und Altersgruppen an Hufrehe, unser jüngster Hufrehekandidat war 6 Monate, der älteste 35 und bei ihm trat die Hufrehe im 35. Lebensjahr erstmalig auf.
Aus unserer Erfahrung mit Hufrehe können wir nicht sagen, dass es besonders viele Extensivrassen, wie Haflinger, Tinker, Isländer, Norweger und Shettys sind. Es sind ebenso viele Voll- und Warmblüter und auch Kaltblüter von Hufrehe betroffen. Interessant ist auch, dass sehr viele Pferde immer wieder an Hufrehe erkranken, welche überhaupt keinen Weidegang genießen sowie auch keinerlei Gras, Getreide, Kohlehydrate, Zucker etc. zu fressen bekommen und auf strengste Diät gesetzt sind, dies meist seit etlichen Jahren!
Auch Pferde, die ausschließlich mit Heu und Stroh gefüttert werden, ohne jegliche Kraftfutterzugabe bzw. Mineralfutterzugabe, erkranken an Hufrehe (aber natürlich auch die mit Mineralfutter..). Es erkranken jedoch auch Pferde an Hufrehe, die 24-Stunden Weidegang haben, stundenweise auf der Weide stehen, ebenso wie Pferde an Hufrehe erkranken, die 24-Stunden Stallhaltung bzw. nächtliche Stallhaltung und tagsüber Paddockhaltung erleben.
Fakt ist, es erkranken Pferde aller Rassen und Altersgruppen bei unterschiedlichster Fütterung und Haltung an Hufrehe!
Über die Fütterung lässt sich keine grundsätzliche Ursache für eine Hufrehe-Erkrankung bzw. einen akuten Hufreheschub ausmachen, bedenkt man, dass sämtliche Fütterungs- und Haltungsformen vertreten sind und die Anteile der verschiedenen Gruppen der Hufrehe relativ gleich hoch sind.
Zu unseren Hufrehepatienten zählen weder besonders viele Pferde, die barfuss gehen, noch besonders viele, die beschlagen sind, diese halten sich ungefähr die Waage. Eines haben jedoch viele Pferde gemeinsam: Eine schlechte Hufsituation! Hier einmal ein Zitat aus der Anfangszeit der Tierheilkundezentrums: "Auffallend ist jedoch, dass im Vorfeld der Hufrehe-Erkrankung oft eine Hufkorrektur stattfand".
Hieraus könnte man den Schluss ziehen, dass eine lokale Hufbearbeitung in Bezug auf eine Hufrehe-Erkrankung eine größere Rolle spielt. Jedoch kann man die Bedeutung nicht vorzugsweise in mangelnder Hufbearbeitung und Korrektur ansiedeln, sondern in zu massiver, d. h. in einem zu großen Eingriff in die natürlichen Hufmechanismen.
Obwohl mangelnde Hufpflege ebenso gut ein ausschlaggebender Grund für Hufrehe sein kann. Heute würden wir das so formulieren: Da sich keinerlei Besonderheiten oder besondere Umstände in Fütterung bei Hufrehe und Haltung bei Hufrehe ausmachen lassen, gehen wir davon aus, dass viele akute Hufreheschübe aufgrund einer nicht optimalen, ja, manchmal sogar desolaten Hufsituation auftreten.
Diese wird in der Regel weder vom Pferdebesitzer, noch vom Hufschmied/Hufpfleger/Huforthopäden erkannt und aus diesen Gründen auch nicht behoben. Wenn dann das „Fass“ überläuft, dies passiert häufig erst nach Jahren falscher Hufbearbeitung/falschen Hufbeschlages, kann jedoch auch aufgrund einmaliger falscher Hufbearbeitung der Fall sein (beides ungefähr gleich häufig), kommt es zur Entzündung und somit zu einem akuten Hufreheschub.
Oftmals kommen weitere negative Faktoren zusätzlich zum Tragen, beispielsweise Umwelteinflüsse, falsches Managment, nicht optimale Fütterung, Toxine, Übergewicht, Mineralstoffmangel oder Überschuss usw. Sämtliche Hufrehearten und auch die etwas abgeschwächte Diagnose Huflederhautentzündung, gleich, ob es sich um eine Belastungsrehe, Futterrehe, Geburtsrehe, Vergiftungsrehe oder eine in sich verschiebende Reheart handelt, werden wie folgt therapiert:
Schmerzmittel/Entzündungshemmer/Blutverdünner und unterschiedlichste lokale Maßnahmen, je nach Auffassung Trachten hoch oder runter, Gips, verschiedenste Arten von orthopädischen Beschlägen Eisen bzw. Kunststoff in unterschiedlichsten Varianten. Weder Fruktane und andere Zuckerarten, noch ein Stärke-, Protein-, Energie- oder anderer Nährstoffüberschuss können eine wirklich ausschlaggebende Hufreheursache sein, vorausgesetzt, es werden keine überdimensionalen Massen zugeführt, was selten in der Praxis der Fall ist.
Auch EMS und ECS sind keine alltäglichen Erklärungen für die so zahlreichen Hufrehefälle. Die Gründe, warum ein Pferd an Hufrehe erkrankt, bleiben – zumindest oberflächlich gesehen – im Verborgenem. Hufrehe hat jedoch sehr viele verschiedene Auslöser und Ursachen und ich denke, dass zwingend bei der Ursachenforschung angesetzt werden muss, um a) den Hufreheschub zu regulieren und b) das betroffene Pferd vor weiteren Hufreheschüben zu schützen.
Ohne Ursachenforschung, wie mit der Nehls-Bioresonanz-Haaranalyse, ist die Hufrehetherapie und Hufrehebehandlung lediglich symptomatisch und wird langfristig nicht vor weiteren Hufreheschüben schützen, sofern man den aktuellen Hufreheschub mit dem Schema F überhaupt in den Griff bekommt, was leider oftmals nicht der Fall ist.
Sehr viele Pferde werden wegen Hufrehe eingeschläfert, da die Hufrehetherapie überhaupt nicht greift und der Zustand des Pferdes sich zusehendst verschlechtert. Ist dies der Fall, sollte der Pferdebesitzer keineswegs zögern, schnellstmöglich, sprich umgehend andere Wege zu gehen und Ursachenforschung zu betreiben, damit die Ursachen angegangen werden können.
Früher wurde Protein als Hufrehe auslösender Faktor gesehen, hier ist man heute jedoch von abgekommen und erklärt Eiweiß nicht mehr zum Hufreheauslöser, in älteren Abhandlungen war dies noch anders.
Ungefähr gleich hoch bewertet werden Stoffwechselerkrankungen, die mit einer Insulinresistenz einhergehen sollen, also das Equine Metabolische Syndrom und das Equine Cushing Syndrom. Interessant ist bereits die Bezeichnung "Syndrom" (das gleichzeitige Vorliegen verschiedener Krankheitszeichen, sogenannter Symptome. Deren ursächlicher Zusammenhang, also die Ätiologie, ist mehr oder weniger bekannt oder kann zumindest vermutet werden...).
Zum Equinen Cushing Syndrom und Equinem Metabolischem Syndrom haben wir umfassend ausgeführt. Unsere Erfahrung und Meinung ist es, dass es diese gehäufte Anzahl von Insulinresistenz bzw. Diabetes II. bei Pferden nicht gibt. Bis vor einigen Jahren war dies übrigens auch die Auffassung der Veterinärmedizin. Sondern dass es sich vielmehr um seltene Einzelfälle handelt.
So scheidet aus unserer Sicht schon fast das Equine Metabolische Syndrom als Auslöser aus, sofern der Begriff die Insulinresistenz bzw. Diabetes II. des Pferdes wiederspiegelt. Aber eigentlich bedeutet EMS übersetzt ja nichts anderes als "verschiedene Dinge im Stoffwechsel laufen nicht optimal". Das heisst also die Probleme sind ein im Stoffwechsel entstandenes, durch das gemeinsame Auftreten bestimmter charakteristischer Symptome gekennzeichnetes Krankheitsbild. Darunter kann man eigentlich alles verstehen.
In erster Linie ist das Pferd zu dick und hat hierdurch verschiedene Probleme. Dies kommt natürlich vor und kann dann unter EMS als Hufreheauslöser ganz allgemein zusammengefasst werden. Bezüglich des Equinen Cushing Syndroms vertreten wir auch die - frühere - Auffassung der Veterinärmedizin, dass dieses selten und wenn dann nur bei alten Pferden auftritt. Somit rückt auch der Hufreheauslöser Equines Cushing Syndrom aus unserer Sicht in weite Ferne und ist eher selten als die Regel.
Ursachen der Hufrehe im Wandel der Zeit
Die Sichtweise auf die Ursachen der Hufrehe hat sich im Laufe der Jahrzehnte stark verändert. Früher wurde Eiweiß als Hauptauslöser angesehen. Heute weiß man, dass dies zu kurz gegriffen ist und die komplexen Zusammenhänge zwischen Stoffwechsel, Fütterung, Bewegung und Hufsituation nicht abbildet.
Später rückten dann Insulinresistenz, das Equine Metabolische Syndrom (EMS) und das Equine Cushing Syndrom (ECS) in den Mittelpunkt der Diskussion. Beide werden heute häufig als Zivilisationserscheinungen beschrieben – Krankheiten unserer modernen Pferdehaltung, in der Bewegung und natürliche Ernährung oft zu kurz kommen.
Interessant ist, dass die Veterinärmedizin bis in die 1990er-Jahre hinein sowohl EMS als auch ECS kaum kannte. Insulinresistenz beim Pferd galt als absolute Rarität. Erst um das Jahr 2000 tauchten die ersten Veröffentlichungen auf, und bereits wenige Jahre später sprach man davon, dass rund 50 % aller Pferde betroffen sein könnten. Diese plötzliche Häufung ist zumindest erklärungsbedürftig.
Je mehr Hufrehefälle auftraten, desto häufiger wurden auch EMS und Cushing als mögliche Ursachen diagnostiziert – oftmals ohne tiefergehende Prüfung. Der Bekanntheitsgrad der beiden Krankheitsbilder stieg rasant, gleichzeitig schien die Zahl der Hufrehepferde immer weiter zuzunehmen.
Früher trat das Cushing-Syndrom fast ausschließlich bei sehr alten Pferden auf – heute wird es häufig schon bei jungen oder mittelalten Tieren festgestellt. Einige Schätzungen gehen so weit, jedes zweite Pferd könne betroffen sein. Diese Entwicklung zeigt, wie stark sich die Sichtweise verändert hat.
Claudia Nehls erinnert sich: „Als ich begann, Pferde mit Hufrehe zu begleiten, war Cushing kaum ein Thema. Das änderte sich erst in den folgenden Jahren – je mehr Rehefälle auftraten, desto häufiger wurde Cushing diagnostiziert.“
Zur Begründung wird oft auf „neue wissenschaftliche Erkenntnisse“ verwiesen. Tatsächlich werden bei vielen Pferden mit Hufrehe erhöhte ACTH- oder Insulinwerte gemessen. Doch diese Werte sind starken Schwankungen unterworfen: Sie hängen von Rasse, Jahreszeit, Fütterung, Stress und Schmerzen ab. So kann ein erhöhter ACTH-Wert durchaus eine Momentaufnahme sein, ohne dass tatsächlich ein dauerhaftes Cushing-Syndrom vorliegt.
Das gleiche gilt für den Insulinwert, der sich schon nach der Fütterung oder bei Aufregung stark verändern kann. Schmerzen – etwa durch eine akute Hufrehe – führen ebenfalls zu erhöhten Werten. Daher ist es nicht verwunderlich, dass viele betroffene Pferde vermeintlich „auffällige“ Laborergebnisse zeigen.
In der Folge werden Diagnosen häufig vorschnell gestellt, obwohl die eigentliche Ursache woanders liegen kann – etwa in der Fütterung, der Hufsituation oder in einer länger bestehenden Stoffwechselüberlastung.
Die Erfahrung aus über zwanzig Jahren Arbeit im Tierheilkundezentrum zeigt: Hufrehe ist fast immer das Ergebnis eines Zusammenspiels vieler Faktoren. Deshalb braucht es ein individuelles, ganzheitliches Vorgehen, das nicht an Symptomen festhält, sondern Ursachen ordnet und Zusammenhänge sichtbar macht.
Wissenschaftliche Erkenntnisse zu Fruktan und Stärke als Auslöser der Hufrehe
Viele wissenschaftliche Erkenntnisse zur Hufrehe stammen aus Studien, die unter Laborbedingungen durchgeführt wurden. Diese Erkenntnisse geben zwar Hinweise, welche Stoffe theoretisch eine Reaktion im Organismus auslösen können – doch sie spiegeln die Realität eines Pferdelebens nur begrenzt wider.
In den meisten dieser Versuche wurden den Pferden Stoffe wie Protein, Fruktan, Zucker, Insulin, Inulin oder Stärkeüber Nasenschlund- oder Magensonden verabreicht – in synthetischer Form und in Mengen, die im Alltag niemals in dieser Konzentration aufgenommen würden.
So zeigt eine bekannte Studie, dass ein 500 kg schweres Warmblutpferd rund drei Tage ununterbrochen Gras fressen müsste, um die im Versuch verwendete Fruktanmenge von 7,5 g zu erreichen. Und selbst dann wäre diese Menge natürlich gebunden, eingebettet in Rohfaser, Mineralstoffe und Wasser – sie würde also ganz anders verstoffwechselt werden als ein synthetisch konzentrierter Einzelsubstanz-Versuch im Labor.
Rohfaserreiche Nahrung verlangsamt die Aufnahme und verhindert extreme Schwankungen im Blutzucker- und Insulinstoffwechsel. Diese natürliche Pufferwirkung fehlt in den Studienbedingungen völlig. Deshalb sind ihre Ergebnisse zwar interessant, aber kaum auf den Alltag übertragbar.
Die betreffenden Studien kamen schließlich zu dem Ergebnis, dass Fruktan in natürlicher Form – also über frisches Gras oder Heu – keinen direkten Hufreheauslöser darstellt. Andere Untersuchungen, etwa aus Übersee mit dort üblichen Gräsern und Klimabedingungen, kamen teilweise zu anderen Resultaten. Doch für unsere Pferde in Mitteleuropa sind diese weniger relevant, da die Zusammensetzung der Gräser hierzulande eine andere ist.
Auch die weiteren Studien zu Zucker, Stärke und Eiweiß wurden ähnlich praxisfern angelegt. Pferde erhielten in sehr kurzer Zeit übermäßige Mengen, die in der täglichen Fütterung schlicht nicht vorkommen können. Im normalen Fütterungsrhythmus – mit Kauen, Verdauen, Fresspausen und Bewegung – verläuft der Stoffwechsel völlig anders.
Diese Diskrepanz zeigt deutlich, dass die Fütterung allein selten der entscheidende Auslöser ist. Vielmehr spielen Darmgesundheit, Bewegung, Stress, Hormone, Hufsituation und Umweltgifte zusammen. Die Studien liefern also wertvolle Anhaltspunkte, erklären aber nicht die Vielzahl der Fälle, die in der Praxis auftreten – oft ohne erkennbare Fütterungsfehler oder übermäßige Energiezufuhr.
Jeder Stoff kann zum Auslöser werden – auch Medikamente können Hufrehe auslösen
Im Grunde kann nahezu jeder Stoff zum Auslöser einer Hufrehe werden, wenn er entweder vom individuellen Pferd nicht vertragen wird oder in einer Menge aufgenommen wurde, die das körpereigene Gleichgewicht überfordert.
So können auch Medikamente – insbesondere Schmerzmittel, Cortison oder bestimmte Antibiotika – eine Hufrehe begünstigen, wenn das Pferd empfindlich reagiert oder die Dosierung zu hoch war. Dabei geht es weniger um die einzelne Substanz als um die individuelle Reaktion des Organismus: Stoffwechsel, Leber- und Nierenleistung, die gesamte Konstitution und mögliche Vorerkrankungen spielen eine Rolle.
Pferde, deren Stoffwechsel bereits belastet ist, können auf chemische Substanzen besonders sensibel reagieren. Gerade Cortison steht im Verdacht, bei empfindlichen Pferden Hufrehe auszulösen oder einen bestehenden Prozess zu verstärken. Doch auch hier gilt: Nicht die Substanz an sich „verursacht“ die Krankheit – sie kann nur ein weiterer Baustein in einem ohnehin angespannten System sein.
Auch Impfungen, Wurmkuren oder Belastungen durch Umweltgifte können in seltenen Fällen die sprichwörtlichen „Tropfen“ sein, die das Fass zum Überlaufen bringen. Die Kombination aus geschwächter Abwehr, Stoffwechselstress und zusätzlicher Belastung kann zu einer Reaktion führen, die sich letztlich in einer Hufrehe äußert.
Im Tierheilkundezentrum betrachten wir solche Zusammenhänge stets im Gesamten. Die Frage lautet nicht: Was war der Auslöser? – sondern: Warum konnte der Organismus nicht mehr regulieren? Diese Perspektive eröffnet Raum für eine individuelle Begleitung, die alle Aspekte – Ernährung, Haltung, Bewegung, Stress und Hufsituation – in sich vereint.
Studien geben Anhaltspunkte zu Auslösern – jedoch keine Erklärung für die zahlreichen Hufrehefälle
Wissenschaftliche Studien liefern wertvolle Hinweise darauf, welche Faktoren eine Hufrehe begünstigen können. Doch sie erklären längst nicht alle Fälle, die uns in der Praxis begegnen. In den wenigsten Situationen findet man tatsächlich eine „klassische“ Ursache wie die Plünderung der Hafertonne, übermäßige Kraftfuttergaben oder 24-stündige Weidehaltung auf stark fruktanhaltigen Flächen.
Auch Medikamente sind nur selten der alleinige Grund. Viel häufiger geschieht es, dass scheinbar gar nichts Außergewöhnliches passiert ist – keine Futterumstellung, kein Weidewechsel, kein neuer Stressfaktor. Dennoch erleidet das Pferd einen akuten Hufreheschub.
Für viele Pferdebesitzer bleibt die Ursache deshalb im Dunkeln. Sie erleben, dass ihr Pferd aus heiterem Himmel erkrankt, obwohl sie alles „richtig“ gemacht haben. Genau an diesem Punkt setzt im Tierheilkundezentrum Nehls unsere Arbeit an: Wir schauen tiefer, suchen nach energetischen Zusammenhängen, nach individuellen Belastungen und unbemerkten Disharmonien im System.
Denn oft sind es nicht die großen, offensichtlichen Dinge, sondern die kleinen Ungleichgewichte – eine Hufsituation, die nicht ganz stimmig ist, ein Stoffwechsel, der aus der Balance geraten ist, oder eine Summierung verschiedener Stressoren.
Studien können Grundlagen schaffen und Zusammenhänge zeigen – sie liefern jedoch keine pauschale Antwort auf die Frage, warum ein bestimmtes Pferd in einem bestimmten Moment erkrankt. Die Ursachenarbeit bleibt immer individuell. Genau darin liegt der Schlüssel für eine nachhaltige Begleitung: das Pferd als Ganzes zu betrachten und auf dieser Basis Wege zu finden, die langfristig Stabilität und Wohlbefinden fördern.
Nie zuvor beachteten die Pferdebesitzer so peinlich genau eine angeblich Hufrehe vermeidende Pferdefütterung
Noch nie zuvor wurde die Fütterung unserer Pferde so akribisch überwacht wie heute. Kaum ein Thema bewegt Pferdemenschen stärker als die Angst vor Hufrehe. Viele Pferdebesitzer achten inzwischen peinlich genau darauf, jede vermeintlich riskante Zutat zu vermeiden. Getreide, Zucker und fruktanreiche Gräser sind fast vollständig von den Speiseplänen verschwunden.
Es wurde niemals zuvor so konsequent getreidearm, ja oft völlig getreidefrei gefüttert. Weidegang wird reduziert oder gänzlich gestrichen, die Angst vor Fruktan ist groß. Hafer gilt inzwischen als verpönt, und in aller Munde sind getreidefreie Futtersorten, spezielle Hufrehe-Futter oder Diätmischungen.
Tatsächlich aber erkranken viele dieser streng gefütterten Pferde dennoch an Hufrehe. Sie bekommen kein Kraftfutter, kein Gras, keine Äpfel oder Möhren, nicht einmal ein Leckerli – und dennoch kommt es immer wieder zu Schüben. Diese Tiere sind häufig schlank, teils sogar mager, und führen ein streng kontrolliertes, aber trauriges Dasein.
Der Grund liegt selten allein im Futter. Auch andere Faktoren – etwa eine unerkannte Belastung des Stoffwechsels, Umweltgifte, Haltungsstress oder eine unpassende Hufsituation – können eine entscheidende Rolle spielen.
Das macht deutlich: Eine Diät allein verhindert keine Hufrehe. Die Fütterung ist zwar ein wichtiger Baustein, doch sie muss in ein stimmiges Gesamtkonzept eingebettet sein. Ohne Ursachenforschung, ohne Blick auf den Stoffwechsel und ohne Beachtung der energetischen Zusammenhänge kann selbst die strengste Futterkontrolle keine dauerhafte Sicherheit geben.
Viele dieser Pferde werden seit Jahren nach allen Regeln der Kunst „hufrehevorbeugend“ ernährt – und erkranken doch. Sie zeigen, dass es mehr braucht als Verzicht: Es braucht Verständnis für den ganzen Organismus, Geduld und eine liebevolle, ganzheitliche Begleitung.
Sehr viele dieser so hufrehevorbeugend gefütterten Pferde erkranken an Hufrehe!
Und doch: Gerade jene Pferde, deren Fütterung mit größter Sorgfalt auf Hufrehevorbeugung ausgerichtet ist, erkranken besonders häufig. Natürlich gibt es auch die „Moppelchen“, jene gemütlichen, etwas zu runden Pferde, die bei zu wenig Bewegung und üppiger Fütterung leicht aus der Balance geraten. Doch sie machen längst nicht die Mehrheit aus.
Unsere Erfahrung zeigt: Rund dreißig Prozent der Hufrehepatienten sind übergewichtig, die übrigen siebzig Prozent sind normalgewichtig, schlank oder sogar zu dünn. Theoretisch mag das Risiko für ein zu dickes Pferd höher sein – praktisch zeigt sich jedoch, dass viele andere Faktoren das Fass zum Überlaufen bringen können.
Das Gewicht allein erklärt keine Hufrehe. Es ist ein Puzzlestein unter vielen. Entscheidend ist, welche Belastungen im Hintergrund bestehen – sei es im Stoffwechsel, in der Hufsituation, in der Haltung oder im gesamten energetischen Gleichgewicht des Pferdes.
Wir sehen immer wieder Pferde, die trotz strengster Diät, völlig zucker- und getreidefreier Fütterung und permanenter Kontrolle erneut erkranken. Viele dieser Tiere dürfen seit Jahren keine Weide mehr sehen, ihr Heu wird stundenlang gewässert, jede Möhre wird misstrauisch beäugt. Sie leben streng reglementiert – und dennoch tritt Hufrehe wieder auf.
Diese Pferde sind häufig von chronischer Hufrehe betroffen, mit immer neuen akuten Schüben. Sie haben oft kein leichtes Leben, obwohl ihre Besitzer alles tun, um ihnen zu helfen. Das zeigt deutlich: Die Ursache liegt tiefer.
Nicht allein die Fütterung entscheidet, sondern das Zusammenspiel vieler Faktoren. Hufrehe ist komplex, individuell – und sie verlangt nach einem Verständnis, das über Tabellen, Diätpläne und starre Regeln hinausgeht. Im Tierheilkundezentrum Nehls sehen wir es daher als unsere Aufgabe, jedes Pferd als Ganzes zu betrachten, Zusammenhänge zu erkennen und individuelle Wege zu finden, die zurück zu Stabilität, Bewegungslust und Lebensfreude führen.
Warum Pferde an Hufrehe erkranken – Ursachen und Erfahrungen aus der Praxis
Warum erkranken Pferde überhaupt an Hufrehe? Welche Ursachen und Auslöser bestehen in der Praxis?
Nach über zwei Jahrzehnten täglicher Erfahrung mit unzähligen Pferden und Ponys, die an Hufrehe erkrankt sind, hat sich ein klares Bild herauskristallisiert. Wir haben hunderte Röntgenaufnahmen gesehen, zahlreiche Hufbilder studiert, Videos analysiert und viele Hufrehe-Fälle begleitet. Jeden Tag hören wir neue Geschichten – und jedes Mal spüren wir das tiefe Leid, das diese Erkrankung der Huflederhaut (Laminitis) mit sich bringt.
Hufrehe ist heimtückisch, oft unberechenbar und eine der schmerzhaftesten Belastungen, die ein Pferd treffen können. Viele Tiere werden viel zu früh eingeschläfert – nicht, weil jede Hoffnung verloren wäre, sondern weil die Verzweiflung überwiegt. Jede dieser Geschichten berührt uns zutiefst.
In der Praxis zeigt sich immer wieder: Es sind selten die großen Katastrophen, die Hufrehe auslösen. Oft sind es die kleinen Dinge, die sich summieren, bis das sprichwörtliche Fass überläuft. Ein zu dickes Pferd mit zu wenig Bewegung, eine nicht ganz stimmige Hufsituation mit zu langen Zehen oder ungleichen Trachten, eine Phase mit zu reichhaltigem Heu oder zu wenig Arbeit – all das kann zusammenspielen. Auch Anweiden ohne Management, Fruktan/Stärke-Spitzen in der Ration oder Stress können als Trigger wirken.
Auch Haltungswechsel, Witterungseinflüsse, falsche Hufkorrekturen oder eine Kombination mehrerer kleiner Faktoren können den Ausbruch begünstigen. Häufig sehen wir Hufrehe nach Korrektur, bei der zu tief geschnitten oder die natürliche Balance des Hufes verändert wurde. Manche Pferde benötigen schlicht eine andere Hufgeometrie als die, die gängige Lehrmeinungen empfehlen.
Ebenso kann ein Ungleichgewicht im Stoffwechsel eine Rolle spielen – etwa eine nicht optimal funktionierende Leber, ein gestörter Säure-Basen-Haushalt oder latente Belastungen aus Futter/Umwelt. Darum ist Ursachenforschung so wichtig. Nur wenn die individuellen Auslöser erkannt werden, lässt sich ein Hufreheschub wirklich in den Griff bekommen – und nur dann besteht die Chance, das Pferd langfristig vor weiteren Schüben zu schützen.
Im Tierheilkundezentrum Nehls nutzen wir dazu die Bioresonanz-Haaranalyse als praxisnahes Werkzeug, um energetische Zusammenhänge, Allergenfelder und Fütterungsthemen sichtbar zu machen. So können wir gezielt ansetzen und eine ganzheitliche, individuelle Begleitung aufbauen – abgestimmt auf das einzelne Pferd, seine Lebensumstände und seine ganz eigene Geschichte.
Hufrehe verlangt Geduld, Achtsamkeit und die Bereitschaft, über den Tellerrand hinauszuschauen. Der Weg zur Stabilität führt immer über die Ursachen – nie über reine Symptombehandlung.
Hufrehe-Erfahrungen auf den Punkt gebracht
Oft sind die kleinen Dinge, die das Fass zum Überlaufen bringen und eine Hufrehe auslösen! Ein zu dickes Pferd mit zu wenig Bewegung, ein empfindliches Pferd mit einer Hufsituation, die Entzündungen hervorruft (zu lange Zehen, kein Tragrand, Sohle über Tragrand). Ein Pony, welches einfach nur zu viel Heu bei wenig Bewegung frisst und somit ein Nährstoffüberangebot bekommt, welches den Stoffwechsel negativ beeinträchtigt, zu viel Gras bei zu wenig Arbeit, ein Ruhetag in der Box mit Heu rund um die Uhr bei zu gutem Futterzustand.
Claudia Nehls: "Ein praxisnaher Auslöser ist häufig zu wenig Bewegung, anders ausgedrückt: zu wenig Arbeit. Ich meine nicht die gemächliche Bewegung im Offenstall, ich meine zügige, auch mal anstrengende Bewegung, die die Durchblutung anregt und somit den Stoffwechsel."
Wir erleben Hufrehe nach Hufkorrekturen. Hier ist dann sehr häufig eine nicht optimale Hufbearbeitung auslösend. Es sind oft Kleinigkeiten, die für das individuelle Pferd nicht passen. So benötigen die meisten Pferde zum unbeschwerten Laufen einen höheren Tragrand und eine kürzere Zehe als die Praxis diese für richtig bearbeitet ansieht. Klar, es gibt auch Pferde, die mit einem Tragrand auf Sohlenniveau und zu langen Zehen klarkommen und klar gehen, viele aber eben nicht.
Die Ursachen sind individuell verschieden; natürlich gibt es auch die klassischen Auslöser wie eine Darmentzündung, eine Vergiftung, das Plündern der Hafertonne, das Durchgehen auf Beton, die Geburtsrehe oder die Belastungsrehe(Schonung der Gegenseite). Diese Klassiker sind jedoch selten; meist sind es die kleinen Faktoren, die sich überlagern. Daher ist Ursachenforschung so wichtig, damit nicht immer wieder Hufreheschübe auftreten.
Zur Ursachenanalyse nutzen wir die Bioresonanz-Haaranalyse. Der Weg führt über Ursachenarbeit und eine ganzheitliche, individuelle Begleitung; Schema F funktioniert bei Hufrehe nicht. Letztlich weiß man wenig über die wahre Auslöser-Konstellation, sonst würden die Fälle nicht trotz aller Vorsicht (Diät, getreidearm, Fruktan/Stärke im Blick, Weidemanagement) zunehmen.
Je mehr Hufrehe-Begleitungen wir durchführten, je mehr Huffotos und Berichte wir sahen, desto klarer wurde: Hufrehemuss individuell nach jeweiligen Ursachen betrachtet werden; die Hufsituation gehört immer mit an den Tisch. Es kann „die eine Ursache“ geben – oft ist es aber eine Mischlage aus Fütterung, Bewegung, Hufbalance, Umwelt. EMS (Equines Metabolisches Syndrom) und Cushing/PPID können beteiligt sein, sind nach unserer Erfahrung aber nicht die Regel, sondern Ausnahmen.
Hufrehe und Cushing
Es gibt einen Zusammenhang mit dem Equinen Cushing Syndrom (PPID), der aus unserer Sicht feststeht, sofern dauerhaft und wiederholt der Cortisol-/ACTH-Bezug im Blut deutlich erhöht ist – so deutlich, dass es keine Zweifel gibt. Bei der überwiegenden Anzahl der heute diagnostizierten Cushing-Patienten liegt gerade dieser Cortisolwert im Blut unter oder in der Norm. Eine echte, anhaltende Erhöhung bestünde bei diesen nicht. Alleine ein überhöhter Cortisolspiegel wäre jedoch der Mechanismus, der Hufrehe begünstigen kann.
Das heißt: ohne diese kontinuierliche und relevante Erhöhung besteht kein zwingender Zusammenhang zur Hufrehe. Stoffwechselprobleme gibt es selbstverständlich auch beim Pferd; der Begriff ist allerdings sehr allgemein. Ein gestörter Hormon- bzw. Insulinstoffwechsel (Stichworte Insulinresistenz, EMS) könnte theoretisch Hufrehe begünstigen.
Das heisst: Bei der großen Mehrheit der heute als „Cushing-Patienten“ diagnostizierten Pferde liegt dieser Cortisolwert jedoch im Normbereich oder sogar darunter. In diesen Fällen besteht somit kein Hinweis auf eine hormonell bedingte Überreaktion. Nur der dauerhaft erhöhte Cortisolspiegel kann theoretisch den Boden für eine Hufrehe bereiten.
Cortisol ist ein lebenswichtiges Hormon, zugleich aber auch ein sogenanntes Stresshormon. Sein Wert steigt bei Aufregung, Schmerzen oder auch schlicht durch die Stresssituation einer Blutabnahme – das muss immer bedacht werden. Eine kurzfristige Erhöhung bedeutet daher nicht automatisch eine Erkrankung. Erst eine kontinuierliche, über längere Zeit bestehende Überproduktion könnte ursächlich an einer Hufrehe beteiligt sein.
Stoffwechselthemen gibt es selbstverständlich auch bei Pferden, doch der Begriff „Stoffwechselproblem“ ist sehr weit gefasst. Nicht jedes Ungleichgewicht im Stoffwechsel führt automatisch zu Hufrehe. Viel häufiger zeigen sich solche Dysbalancen zunächst an Haut und Fell, in der Verdauung oder im allgemeinen Energiehaushalt.
Auch ein gestörter Hormonstoffwechsel kann theoretisch eine Rolle spielen. Wird etwa der Insulinstoffwechsel aus dem Gleichgewicht gebracht – und Insulin zählt schließlich zu den wichtigsten Hormonen – könnte dies einzelne Prozesse im Organismus beeinflussen. Doch bleibt diese Annahme spekulativ. In der Praxis zeigen sich hormonelle Ursachen als Ausnahme, nicht als Regel.
In der Praxis erleben wir dies eher als Einzelfälle. Häufiger finden wir Fütterungsthemen, Toxine/Pestizide, Stress, Umweltfaktoren oder Giftpflanzen im Heu als relevante Ansatzpunkte. Diese Belastungen wirken oft schleichend, können aber das Gleichgewicht empfindlich stören.
Darum lohnt sich das genaue Hinschauen – etwa mit Nehsl-Haaranalyse, die hilft, solche Zusammenhänge sichtbar zu machen. So lassen sich Belastungen erkennen, die auf den ersten Blick gar nicht in Zusammenhang mit der Hufrehe gebracht würden – und genau hier beginnt der Weg zur individuellen, ganzheitlichen Begleitung des Pferdes. Mit der Bioresonanz als Ergänzungen erkennen wir zudem Dissonanzen im energetischen Bereich, die wir ganzheitlich auswerten.
Hufbeinrotation – wirklich unumkehrbar? Unsere Erfahrungen sagen: nein
Auch die Hufsituation muss in den Fokus genommen werden! Denn: Hufe hat jedes von Hufrehe betroffene Pferd – und die Hufe vieler chronischer Rehepferde, die wir gesehen haben, waren funktionell in schlechtem Zustand.
Allein diese Hufstellung/Hufbalance (nicht das Hornmaterial) kann durch permanenten Schmerz beim Auffußen eine Hufrehe unterhalten oder Schübe begünstigen. Darum sollte unbedingt auch die lokale Hufsituation in die Überlegungen nach Ursache/Trigger einfließen.
Manchmal sind es Kleinigkeiten: ungleiche Trachten, etwas zu lange Zehe, Schiefe. Ein genaues Hinschauen lohnt sich immer. Wie klein das Hufproblem auch aussehen mag – eventuell ist es genau der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt.
Fakt ist auch: Die Begleitung der akuten Hufrehe muss schnellstmöglich innerlich erfolgen; erst danach sind lokale Optimierungen wirklich tragfähig. Sehr gute Erfahrungen bestehen bei uns mit der naturheilkundlichen Begleitung, ergänzt um angepasste Hufbearbeitung. Optimieren wir in der Folge dauerhaft die Hufsituation, erleben wir häufig ein langfristig stabiles, hufrehefreies Pferd – bei einem „ganz normalen“ Pferdeleben.
Nur ein konsequent ganzheitliches Vorgehen kann sich dauerhaft bewähren: Ursachenarbeit + Fütterung + Bewegung + Hufbalance. Keine Hufrehe ist wie die andere. Es steckt nicht hinter jedem Fall EMS oder Cushing; oft sind andere Faktoren entscheidend. Wer individuell hinschaut, eröffnet dem betroffenen Pferd die beste Chance auf Stabilität.
Röntgenbilder, Behandlung, Vorbeugung: was wir in der Praxis sehen
Regelmäßig hören wir die Aussage von „Fachleuten“, dass eine Rotation/Senkung des Hufbeins nicht mehr rückgängig zu machen sei – das Pferd bleibe dauerhaft eingeschränkt. Vor diesem Hintergrund werden etliche Pferde eingeschläfert.
Wir haben jedoch zahlreiche Vorher-/Nachher-Röntgenbilder gesehen, in denen Rotation/Senkung sich deutlich gebessert haben. Beispiel Islandstute Vordis: Haaranalyse, Empfehlungen ursachenbezogen abgestimmt, vor Ort eine gute Hufbetreuung – die Kontrollröntgen zeigten einen klaren, positiven Verlauf.
Der Weg zur Stabilität: Ursachen erkennen, ganzheitlich begleiten
Je früher eine Hufrehe erkannt und angegangen wird, desto besser sind die Aussichten. Eine rein symptomatische Behandlung mit Schmerzmitteln, Entzündungshemmern und Ruhigstellung kann kurzfristig helfen, ersetzt aber nicht die Ursachenarbeit. Entscheidend ist, die Balance im gesamten Organismus wiederherzustellen – über eine passende Fütterung, eine harmonische Hufstellung und natürliche, individuell abgestimmte Begleitmaßnahmen. Unsere Arbeit besteht darin, Ursachen zu ordnen und darauf aufbauend ganzheitlich zu begleiten – wir nehmen das gesamte Pferd in den Blick, nicht nur die Symptome.
Hufrehe vorbeugen – Verantwortung beginnt im Alltag
Ein gesundes Pferd lebt von Bewegung, ausgewogener Ernährung und kontinuierlicher, fachkundiger Hufpflege. Regelmäßige, pferdegerechte Bewegung fördert die Durchblutung, stärkt den Stoffwechsel und unterstützt die natürliche Hufmechanik. Ebenso wichtig ist eine Fütterung, die individuell auf den Bedarf abgestimmt ist – frei von Überversorgung, aber auch ohne Mangel.
Wer die Hufsituation seines Pferdes regelmäßig prüfen lässt und kleine Veränderungen rechtzeitig korrigiert, beugt Fehlstellungen und damit auch Belastungen der Huflederhaut vor.
Wenn Sie den Verdacht haben, dass Ihr Pferd an Hufrehe leidet oder erste Symptome zeigt, gilt: Zögern Sie nicht. Eine frühe, ganzheitliche Betrachtung kann den Verlauf entscheidend beeinflussen. Sprechen Sie uns gerne an – wir begleiten Sie und Ihr Pferd auf diesem Weg mit Erfahrung, Empathie und einem klaren Blick auf das Ganze.
Fazit
Hufrehe ist eine ernste, aber nicht hoffnungslose Erkrankung. Mit fundierter Ursachenarbeit, naturkonformer Fütterung, gezielter Unterstützung des Stoffwechsels und einer achtsamen Hufbearbeitung lässt sich der Weg in ein beschwerdefreies, lebenswertes Pferdeleben ebnen.
Erfahrungsbericht: Islandstute Vordis aus der Schweiz
Ein besonders schönes Beispiel ist die Islandstute Vordis, die sich im Februar 2021 in einem akuten Hufreheschub befand. Gemeinsam mit ihrer Besitzerin, Frau Elli Soons, gingen wir den Weg Schritt für Schritt: Zunächst erfolgte eine Nehls-Haaranalyse, um individuelle Belastungen und energetische Zusammenhänge sichtbar zu machen. Darauf aufbauend stellten wir eine Empfehlung zusammen, die durch eine fachlich begleitete Hufbearbeitung vor Ort ergänzt wurde.
Die anschließenden Kontrollröntgenbilder zeigen deutlich den Verlauf: Bereits im Juli 2021 war eine spürbare Verbesserung erkennbar, im Februar 2022 war die Rotation nahezu vollständig ausgeglichen. Heute bewegt sich Vordis wieder frei, gelassen und voller Lebensfreude – ihre Geschichte zeigt eindrucksvoll, was möglich ist, wenn Ursachenarbeit, Geduld und Erfahrung Hand in Hand gehen.
Frau Soons schrieb uns: „Sie dürfen die Bilder sehr gerne veröffentlichen! Es ist ja Ihnen zu verdanken, dass wir es geschafft haben.“ Solche Rückmeldungen berühren uns besonders, denn sie bestätigen, dass individuelle, ursachenorientierte Begleitung den entscheidenden Unterschied machen kann.
Hufrehe: vorher/nachher Röntgenbilder





Erfahrungsbericht: Hufrehe bei Janota
Liebe Frau Nehls, liebes Team, einfach als Rückmeldung: ich behandle meine Stute Janota -vor zwei Jahren schweres Rehepferd aufgrund einer Impfung- super erfolgreich mit Ihren Kräutern und Globuli.
Sie ist super fit und geht seit diesem Jahr auch wieder regelmäßig auf die Koppel, zwar gedrosselt, aber immerhin. Ich hätte nie gedacht, dass das möglich sein würde. Ganz herzlichen Dank nochmal für die tolle Beratung und die Produkte! Viele Grüße Tatjana

Erfahrungsbericht: Neue Updates von Sissis ehemaliger Hufrehe
Sissi sollte ja bereits Anfang Juni 2022 eingeschläfert werden aufgrund Ihrer Hufrehe. Sissi heute: Lebensfreude pur
Gerade eben erhielt ich dieses neue Video von Sissi und die Besitzerin schrieb uns dazu: Sissi ist wieder überglücklich!!!
23.07.2023: Hallo, ich wollte ihnen gerne nochmal ein Update von Sissi geben. Es geht ihr so gut wie schon ewig nicht mehr. Auf hartem Boden läuft sie als wäre nie etwas gewesen. Ganz liebe Grüße und schönes Wochenende Angelina🥰

Erfahrungsbericht: Pony Balu und sein Weg aus der chronischen Hufrehe
Ein wunderbares Beispiel dafür, was eine ganzheitliche, nachhaltige und naturheilkundlich begleitete Hufrehe-Regulation bewirken kann, ist das Pony Balu. Seine Geschichte zeigt eindrücklich, warum es sich lohnt, bei Hufrehe alle Facetten, Ursachen und Zusammenhänge zu berücksichtigen – und das Tier als Ganzes zu sehen.
Die ersten Hufbilder und Röntgenaufnahmen zeigten Balu in einem sehr kritischen Zustand. Gemeinsam mit seiner Besitzerin begleiteten wir ihn über rund eineinhalb Jahre – Schritt für Schritt und immer individuell abgestimmt. Grundlage war die Bioresonanz-Haaranalyse, um die Ursachen und energetischen Belastungen sichtbar zu machen. Darauf aufbauend erfolgten Empfehlungen aus der Homöopathie, eine abgestimmte Hufrehe-Fütterung sowie gezielte Hinweise zu Haltung, Bewegung und Hufbearbeitung.
Auch aus der Ferne entstand so eine enge Begleitung: Balus Besitzerin schickte regelmäßig Hufbilder und Röntgenaufnahmen, die wir gemeinsam mit dem behandelnden Hufpfleger besprachen. Immer wieder passten wir die Empfehlungen an, abgestimmt auf Balus Entwicklung und die Ergebnisse der Haaranalyse.
Heute zeigt sich: Die Mühe hat sich gelohnt. Die aktuellen Röntgenbilder belegen deutlich, dass selbst eine massive Rotation wieder in Balance kommen kann. Balu läuft inzwischen stabil, fröhlich und mit Lebensfreude – und steht kurz davor, vollständig hufrehefrei zu sein.
Balus Geschichte soll Mut machen: Nicht zu früh aufzugeben, Geduld zu haben und den Blick auf das Ganze zu richten. Eine chronische Hufrehe braucht Zeit, Achtsamkeit und ein durchdachtes Vorgehen. Zu viele Pferde und Ponys werden zu früh aufgegeben – dabei zeigt Balus Beispiel, wie lohnend der Weg sein kann, wenn man ihn konsequent und mit Herz geht.

