Reisen mit Hund im Sommer – Unser ganzheitlicher und ausführlicher Ratgeber für Ihre schönste Zeit des Jahres
Der Sommer bringt Licht, Wärme und diese ganz besondere Reiselust mit sich, die uns nach draußen zieht – hin zu neuen Eindrücken, frischer Luft, weiten Landschaften oder dem beruhigenden Rauschen des Meeres. Für uns Tierfreunde ist eines dabei vollkommen selbstverständlich: Unsere vierbeinigen Gefährten sind nicht nur mit dabei – sie stehen im Mittelpunkt unseres Urlaubs. Denn nur wenn es auch unserem Hund gut geht, können wir selbst Erholung finden. Im Tierheilkundezentrum Nehls begleiten wir seit vielen Jahren Mensch und Tier auf dem Weg in ein bewusstes, gesundes und harmonisches Leben. Und so möchten wir Ihnen in diesem ausführlichen Ratgeber aufzeigen, worauf es beim Reisen mit Hund im Sommer wirklich ankommt – fernab von pauschalen Tipps und mit einem Blick für das Ganze.
Beginnen wir mit dem wohl wichtigsten Grundsatz: Jeder Hund ist individuell – und so individuell sollte auch seine Reisevorbereitung und -gestaltung erfolgen. Alter, Konstitution, Rasse, Vorgeschichte, Fütterung, Charakter, Verhalten bei Hitze und in neuen Umgebungen – all diese Faktoren spielen eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht, eine Reise wirklich tiergerecht zu planen. Nicht jeder Hund ist für jede Reise geeignet – und nicht jede Urlaubsform ist für jeden Hund eine Freude. Unsere Aufgabe sehen wir darin, mit Ihnen gemeinsam den besten Weg für Ihr Tier zu finden.
Beliebte Reiseziele und ihre Besonderheiten
Deutschland bietet viele wunderschöne Reiseziele, die auch für Hunde geeignet sind. Besonders im Sommer erfreuen sich Regionen mit Wasserzugang großer Beliebtheit – etwa die Ost- und Nordseeküste, wo zahlreiche Hundestrände den Aufenthalt angenehm gestalten. Hier lohnt es sich, vorab zu prüfen, wo Leinenpflicht herrscht und welche Strände hundefreundlich ausgestattet sind. Das Wattenmeer kann für empfindliche Pfoten durch die scharfkantige Muschelstruktur eine Herausforderung darstellen – hier helfen schützende Pfotencremes oder spezielle Hundeschuhe.
Auch bergige Regionen wie das Allgäu, der Bayerische Wald oder das Sauerland bieten viel Schatten, kühle Waldwege und natürliche Abwechslung. Für hitzeempfindliche Hunde sind diese Gebiete besonders geeignet, da die Temperaturen meist moderater sind als in städtischen oder südländischen Gegenden. Besonders angenehm empfinden viele Hunde die klaren Gebirgsbäche, in denen sie sich erfrischen können.
Hitzeempfindliche Hunderassen – wer braucht besondere Aufmerksamkeit?
Nicht alle Hunde können Hitze gut vertragen. Besonders betroffen sind brachycephale Rassen wie Mops, Französische Bulldogge, Boston Terrier oder Pekinese. Ihre verkürzte Nasenstruktur führt zu einer deutlich eingeschränkten Atemfunktion, was bei sommerlicher Hitze schnell zu Überforderung führen kann. Aber auch große und schwere Rassen wie Bernhardiner, Neufundländer oder Berner Sennenhunde haben durch ihre Körpermasse und ihr dichtes Fell ein erhöhtes Risiko für Überhitzung. Ältere Hunde, übergewichtige Tiere, Welpen und Hunde mit chronischen Erkrankungen (insbesondere Herz-Kreislauf- oder Atemwegserkrankungen) sollten im Sommer besonders gut beobachtet werden.
Für diese Tiere empfehlen wir gezielte Maßnahmen zur Regulierung des inneren Wärmehaushalts – wie spezielle Kräutermischungen zur Kreislaufunterstützung, Leberentlastung und Ausleitung über Niere und Haut. Naturstoffe wie Zeolith können helfen, Stoffwechselrückstände zu binden und den Körper zusätzlich zu entlasten.
Fütterung während der Reise – leicht, verträglich und wohltuend
Eine besonders wichtige Rolle spielt im Sommer auch die Fütterung. Gerade bei hohen Temperaturen benötigt der Verdauungstrakt deutlich mehr Ruhe. Üppige oder fettreiche Mahlzeiten belasten den Körper zusätzlich. Wir empfehlen daher eine leicht verdauliche, natürliche Ernährung, möglichst frei von künstlichen Zusatzstoffen und Getreide. Frisches Fleisch oder schonend gegartes Nassfutter eignet sich meist besser als Trockenfutter, da Letzteres dem Körper zusätzlich Wasser entzieht.
Auch gekochtes Gemüse, Kräuterzusätze und gut verträgliche Kohlenhydrate wie Hirse oder Süßkartoffel sind wertvolle Begleiter. Manche Hunde mögen bei Hitze kein Futter – hier hilft es oft, die Portionen zu verkleinern, auf mehrere kleinere Mahlzeiten zu verteilen und lauwarme Kost anzubieten. Auch Brühen aus Hühnerfleisch oder Knochen können an besonders heißen Tagen appetitanregend und gleichzeitig hydrierend wirken.
Wir raten davon ab, während des Urlaubs spontan das Futter umzustellen, da dies leicht zu Magen-Darm-Problemen führen kann. Im Idealfall wird bereits einige Wochen vor der Reise eine verträgliche, gut zusammengesetzte Futterroutine etabliert. Ergänzend können unterstützende Kräuter zur Darmpflege mit auf die Reise genommen werden – sie wirken stabilisierend und fördern eine gesunde Verdauung.
Ausreichend trinken – aber richtig
Wasser ist im Sommer lebenswichtig. Doch viele Hunde trinken nicht von sich aus genug – besonders in ungewohnter Umgebung. Achten Sie darauf, dass stets frisches, zimmerwarmes Wasser bereitsteht. Kaltes Wasser direkt aus der Flasche kann den Magen irritieren – vor allem, wenn der Hund überhitzt ist. Es empfiehlt sich, eine separate Reisewasserschüssel oder eine praktische Trinkflasche mit Napfaufsatz mitzuführen, die Sie auch unterwegs leicht einsetzen können.
Für Hunde, die ungern trinken, können Sie das Wasser geschmacklich interessanter gestalten – z. B. mit einem Schuss Brühe, etwas Leberwurstwasser oder einem Tropfen Omega-3-Öl. Auch wasserreiches Obst wie Melone (entkernt und in kleinen Mengen!) oder Gurke kann helfen, den Flüssigkeitsbedarf zu decken. Bei erhöhter Hitze ist es sinnvoll, dem Hund auch unterwegs regelmäßig Wasser anzubieten – nicht erst, wenn er sichtbar hechelt oder müde wird.
Vorsicht bei Reisen in den Süden – Mittelmeerkrankheiten
Wenn Sie planen, in den Mittelmeerraum zu reisen, ist besondere Vorsicht geboten. In Ländern wie Italien, Spanien, Griechenland, Südfrankreich oder Kroatien kommen verschiedene Infektionserreger vor, die durch Insekten wie Sandmücken oder bestimmte Zeckenarten übertragen werden. Zu den bekanntesten Erkrankungen zählen Leishmaniose, Babesiose, Ehrlichiose und Dirofilariose (Herzwürmer).
Diese Krankheiten verlaufen oft lange unbemerkt und können schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben – von chronischem Gewichtsverlust über Hautveränderungen bis hin zu Organerkrankungen. Die beste Vorbeugung ist ein ganzheitlicher Schutz: Wir empfehlen pflanzliche Insektenschutzmittel wie das Nehls Allergosan-Insekt-Öl in Kombination unserer Kräutermischung, die das Hautmilieu verändert: Nehls Haut-Vet.
Wichtig ist, den Hund bereits mehrere Wochen vor der Reise entsprechend vorzubereiten, damit sich sein Organismus stabilisieren kann.
Nach der Reise kann eine naturheilkundlich unterstützte Ausleitungskur sinnvoll sein – um eventuelle Erreger, Toxine oder Belastungen sanft aus dem Körper zu leiten. Eine gezielte Blutuntersuchung etwa 6–8 Wochen nach der Rückkehr kann zusätzliche Sicherheit geben.
Ruhe und Gewohnheit schaffen Stabilität
Nicht zu unterschätzen ist der seelische Aspekt des Reisens. Hunde sind Gewohnheitstiere – sie brauchen Struktur, vertraute Düfte und Rituale. Wenn wir als Halter innerlich ruhig und ausgeglichen sind, überträgt sich diese Haltung auf unser Tier. Eine stressige Anreise, hektisches Packen oder nervöse Stimmung machen auch dem Tier zu schaffen.
Gewohntes Spielzeug, die vertraute Decke oder das Lieblingsleckerli können helfen, das neue Umfeld positiv zu verknüpfen. Auch bewährte Rituale wie die morgendliche Fütterung, kleine Spieleinheiten oder Abendspaziergänge geben Orientierung. Für sensible Tiere kann unser beruhigendes Kräuterpräparat Nehls Relaxid sinnvoll sein. Mit der Zufütterung sollte drei-vier Wochen vor der Reise begonnen werden.
Ein liebevoll gepackter Begleiter: Die Reiseapotheke
Nicht zuletzt gehört eine gut sortierte, naturheilkundlich abgestimmte Reiseapotheke in jedes Urlaubsgepäck. Homöopathische Mittel gegen Übelkeit, Magen-Darm-Störungen, Insektenstiche, Kreislaufprobleme oder Sonnenbrand, eine Zeckenzange, Desinfektionsmittel auf pflanzlicher Basis sowie kühlende Pfotenpflege sollten nicht fehlen. Auch pflanzliche Beruhigungsmittel, Durchfallmittel und ein natürliches Erste-Hilfe-Spray sind bewährte Reisebegleiter.
Gerne beraten wir Sie ganz individuell – abgestimmt auf Ihren Hund, Ihre Reiseroute und Ihre Bedürfnisse. So reisen Sie mit einem guten Gefühl und der Gewissheit, im Fall der Fälle optimal vorbereitet zu sein.
Fazit: Reisen mit dem Hund – bewusst, achtsam, natürlich
Eine Sommerreise mit Hund kann ein wunderschönes Erlebnis werden – wenn wir sie ganzheitlich und liebevoll planen. Achtsamkeit gegenüber den Bedürfnissen des Tieres, gesunde Ernährung, natürliche Unterstützung von Körper und Seele sowie das richtige Maß an Ruhe und Aktivität bilden das Fundament für eine harmonische gemeinsame Zeit.
Wir wünschen Ihnen und Ihrem Hund eine wundervolle, gesunde und entspannte Reise. Bei Fragen, individuellen Anliegen oder dem Wunsch nach einer persönlichen Beratung sind wir – Ihr Team vom Tierheilkundezentrum Nehls – jederzeit mit Herz, Verstand und ganzheitlichem Wissen für Sie da.
Herzlichst
Ihr Team vom Tierheilkundezentrum Nehls