Wir kennen diese Momente, in denen Hormone Regie führen und übernehmen:
Die Unruhe während der Läufigkeit, die plötzliche Ernsthaftigkeit einer Scheinträchtigkeit, die kleinen und großen Veränderungen, die unser Zusammenleben beeinflussen. Und natürlich ist gerade dann der Wunsch nach ihrer Gesundheit und nach einem ruhigen, stabilen Miteinander. Im THZ Nehls erleben wir immer wieder, wie tief die Frage nach einer Kastration geht – sie Körper, Seele und die Beziehung zwischen Mensch und Hund.
Eine Kastration kann Entlastung bringen.
Sie nimmt die Angst vor ungewolltem Nachwuchs, sie schützt vor gefährlichen Erkrankungen wie der Gebärmuttervereiterung, die bei unkastrierten Hündinnen leider nicht selten ist.
Auch das Risiko für bestimmte Tumorarten, vor allem im Gesäuge, kann deutlich sinken, wenn der Eingriff rechtzeitig vorgenommen wird. Für manche Hündinnen bedeutet Kastration zudem das Ende quälender Scheinträchtigkeiten – und damit auch für ihre Menschen eine spürbare Erleichterung im Alltag.
Doch so klar die Vorteile scheinen, so wichtig bleibt der zweite Blick.
Denn mit der Operation verändert sich der Stoffwechsel: Viele Hündinnen neigen danach zu Gewichtszunahme, der Energiebedarf sinkt, die Lust aufs Futter steigt.
Hier braucht es bewusste Ernährung, kluge Bewegung und liebevolle Aufmerksamkeit, um die Balance zu halten. Auch das Fell kann sich wandeln, wird dichter, manchmal flauschiger – schön, aber pflegeintensiver. Und bei manchen Hündinnen zeigt sich nach Jahren eine Inkontinenz, die begleitend behandelt werden muss.
Verhaltensveränderungen gehören ebenso in die Waagschale.
Eine sensible, unsichere Hündin wird nicht automatisch entspannter, nur weil die Hormone schweigen. Im Gegenteil – manchmal verstärken sich Ängste oder Unsicherheiten sogar. Eine Kastration ist deshalb keine schnelle Lösung für Erziehungsfragen, sondern immer eine medizinische Entscheidung mit weitreichenden Folgen. Wir empfehlen (zunächst) immer unser Nehls Hormonoisid, um die die Hündin sanft herunterzufahren. Oft ist seine Wirkung ausreichend
Wann also ist der richtige Zeitpunkt?
Oft empfiehlt sich der Eingriff nach der ersten Läufigkeit, wenn die Hündin körperlich gereift ist, aber noch nicht mehrfach hormonell geprägt wurde. Doch keine Faustregel ersetzt das genaue Hinschauen: Wie geht es meiner Hündin? Welche Probleme zeigen sich? Welche Risiken trägt sie vielleicht in ihrer Linie? Und: Fühle ich mich mit dieser Entscheidung wohl?
Im Alltag heißt das: Egal, wie die Entscheidung fällt, sie braucht Begleitung. Bleibt die Hündin unkastriert, helfen klare Routinen, gutes Futter und sanfte Kräuterbegleitung, ihr durch Läufigkeit und Scheinträchtigkeit zuhelfen. Wird sie kastriert, braucht sie eine feinfühlige Nachsorge, einen auf sie zugeschnittenen Ernährungsplan und vor allem regelmäßige Checks für Gewicht, Fell und Blase (z.B. mit unserer Bioresonanz-Haaranalyse)
Ernährung
Nach einer Kastration verändert sich der Stoffwechsel. Viele Hündinnen nehmen leichter zu, die Verdauung reagiert sensibler und das Fell entwickelt eine andere Struktur. Hier lohnt es sich, mit kleinen, sanften Bausteinen zu begleiten.
Im THZ greifen wir gern zu Nehls Leber & Nieren Fit, weil gerade diese Organe den Stoffwechsel tragen und nach einer Hormonumstellung oft mehr leisten müssen als zuvor. Ein paar Tropfen im Futter helfen, den Körper zu entlasten, ohne ihn zusätzlich zu belasten.
Auch der Darm verdient Aufmerksamkeit. Ein stabiles Mikrobiom sorgt dafür, dass Nährstoffe aufgenommen werden, dass das Immunsystem stark bleibt und dass sich die Hündin wohlfühlt. Mit Vetline Entero Clean Basic lassen sich diese inneren Abläufe sanft stabilisieren. Viele Halterinnen berichten uns, dass ihre Hündin nach einer Kur ruhiger, ausgeglichener und weniger anfällig für Haut- und Fellprobleme wirkt.
Für Hündinnen, die nach der Kastration mit Fellveränderungen reagieren oder deren Haut plötzlich empfindlicher scheint, bewährt sich ein Zusatz aus Nehls Haut & Fell Fit. Die Kombination aus Kräutern, Spurenelementen und Vitaminen unterstützt den Hautstoffwechsel und schenkt dem Fell Glanz, Struktur und Widerstandskraft.
Ebenso muss auf ein gesundes, aber beim Fettgehalt angepasstes Futter geachtet werden: Nehls Rindermenue oder Nehls Wildmenue.
Am Ende ist es wie so oft: Es gibt kein pauschales Richtig oder Falsch. Jede Hündin ist einzigartig, jede Familie ist anders, jede Lebenssituation verlangt nach einer eigenen Antwort.
Im THZ Nehls wissen wir: Die beste Entscheidung ist die, die Herz und Kopf gemeinsam tragen. Sie entsteht aus Information, Gefühl und Vertrauen – und sie darf wachsen, bis sie sich stimmig anfühlt.
Denn was zählt, ist nicht nur ein „Ja“ oder „Nein“ zur Kastration. Was zählt, ist, dass Ihre Hündin Ganzes, mit Körper, Seele und Wesen und als Familienmitglied gesehen wird. Und dass ihr Weg aus Euer Weg ist.