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Herz- und Kreislaufprobleme beim Pferd

Herz- und Kreislaufprobleme beim Pferd

Pferde sind aufgrund ihrer langen Evolutionsgeschichte erstaunlich widerstandsfähige Tiere...

...auch wenn es um ihr Herz geht, liefen sie doch ob Pony oder Araber um die 20-40km am Tag, um ihr Futter zu suchen und, je nach Rasse, den Witterungen zu trotzen. Oft kompensieren sie eine Herzerkrankung lange Zeit so gut, dass die Anzeichen schwer zu erkennen sind.

Doch das kann riskant sein: Bleibt eine Erkrankung unbemerkt, kann es plötzlich zur Herzdekompensation kommen, bei der das Herz versagt und das Pferd sogar zusammenbrechen könnte. Dies stellt nicht nur eine Gefahr für das Pferd dar, sondern auch für seinen Reiter. Leider zeigen sich oft erst dann Symptome, wenn eine gezielte Behandlung bereits schwierig ist.

Immer seltener kommen Pferdebesitzer zu uns, die erst so eine schlimme, akute Erfahrung machen mussten. Über letzten Jahre konnten wir unser Wissen gut verbreiten und es setzte sich durch, das man Pferde mit ganzheitlichem, naturgerechten Futter und passender Kräuterzufütterung gesund und fit halten kann.

Es ist aber immer und grundsätzlich wichtig, bei bestimmten Auffälligkeiten wie Herzgeräuschen, unregelmäßigem Herzschlag, anhaltend hoher oder sehr niedriger Herzfrequenz, Wassereinlagerungen (Ödeme) oder vergrößerten Blutgefäßen schnellstmöglich eine Untersuchung durchführen zu lassen. Manche Herzerkrankungen äußern sich auch durch unspezifische Symptome, wie Koliken, Fieber, plötzliches Innehalten in der Bewegung oder Unruhe. Bei solchen Anzeichen ist ein ärztlicher Check ratsam.

Achtung im Sommer und Winter

Hohe Temperaturen im Sommer können den Kreislauf eures Pferdes belasten. Schwitzen führt schnell zu Elektrolytverlusten, die Kreislaufprobleme begünstigen. Auch im Winter können starke Temperaturschwankungen, intensives Training, dichte Winterfelle oder ein ungeeignetes Stallklima den Kreislauf fordern.

Gerade ältere oder gesundheitlich angeschlagene Pferde reagieren sensibel. Auch Nährstoffmängel durch unausgewogene Fütterung, Stress oder Erkrankungen wie Infektionen können den Kreislauf schwächen. Eine passende Kräuterzufütterung ist deshalb oft eine gute Ergänzung.

Das Herz-Kreislauf-System - eine kleine Grundlage

Das Herz-Kreislauf-System des Pferdes, umgangssprachlich „Kreislauf“ genannt, sorgt durch kontinuierlichen Blutfluss dafür, dass alle Zellen des Körpers mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt und Abfallstoffe abtransportiert werden. Der Blutfluss, der etwa 7 % des Körpergewichts ausmacht, bringt lebenswichtige Stoffe in den Körper, transportiert aber auch Kohlendioxid und Abfallstoffe wieder ab.

Im Blut gibt es drei wichtige Zellarten: die Erythrozyten (rote Blutkörperchen) für den Sauerstofftransport, die Leukozyten (weiße Blutkörperchen) für das Immunsystem und die Thrombozyten (Blutplättchen) zur Wundheilung. Durch ein Netzwerk aus Arterien und Venen wird das Blut im Körper verteilt. Die Arterien bringen sauerstoffreiches Blut zu den Organen, während die Venen das sauerstoffarme Blut zurück zum Herzen leiten.

Das Pferd hat zwei Kreisläufe: den Lungenkreislauf, der sauerstoffarmes Blut von der rechten Herzhälfte zur Lunge führt, und den Körperkreislauf, der sauerstoffreiches Blut aus der linken Herzkammer in den Körper pumpt. Dort wird Sauerstoff abgegeben, und das nun sauerstoffarme Blut fließt zurück zum Herzen – so beginnt der Kreislauf von Neuem.

Vitalwerte des Pferdes: Ein Herzstück der Gesundheit

Die Vitalparameter, oft als PAT-Werte bezeichnet, sind die essenziellen Lebenszeichen, die uns Einblick in das Wohlbefinden unserer geliebten Pferde geben. Jeder, der das Glück hat, mit diesen majestätischen Tieren zu interagieren, sollte mit diesen Werten vertraut sein und in der Lage, sie zu überwachen. Sie sind wie ein unsichtbarer Kompass, der uns hilft, die Gesundheit unserer Pferde besser zu verstehen und im Notfall rasch zu handeln. Die PAT-Werte setzen sich aus Puls, Atmung und Temperatur zusammen und bilden so das Herzstück der Vitalüberwachung. Für einen durchschnittlichen Warmblüter gelten folgende Normwerte:

Puls: 28 bis 40 Schläge pro Minute
Atmung: 8 bis 16 Atemzüge pro Minute
Temperatur: 37,5 bis 38,2 °C

Auch wie bei uns Menschen gilt, Temperaturen über 40°C sind ist ein sehr ernstes Warnsignal und können für das Pferd lebensbedrohlich sein!

Im Ruhezustand schlägt das Herz eines Großpferdes zwischen 28 und 40 Mal pro Minute, kann jedoch bei Belastung auf über 200 Schläge pro Minute ansteigen! Die genauen Werte sind von Rasse, individuellen Faktoren wie Alter (Fohlen, altes Pferd), extreme Wetterbedingungen und dem Trainingszustand abhängig. Der Druck, mit dem das Blut in die Gefäße gepumpt wird, wird als Blutdruck bezeichnet. Der Blutfluss wird durch zwei entscheidende Phasen geregelt: Systole und Diastole. In der Systole zieht sich der Herzmuskel zusammen und pumpt das Blut in den Körper, während sich in der Diastole der Herzmuskel entspannt und ein Sog entsteht, der das Blut aus dem Körper ins Herz zieht.

Je schneller ein Pferd nach intensiver Belastung seine Normalwerte für Puls und Atmung zurückerlangt, desto besser ist seine Lungenfunktion und Ausdauer – ein wahres Zeichen für Fitness und Vitalität! Wir erleben es leider sehr häufig, dass unsere geliebten Pferde in der Woche nur sehr wenig bewegt werden. Dieser Bewegungsmangel zeigt sich dann sehr häufig in der Bioresonanz-Haaranalyse. Wenig bewegte Pferde sind deutlich anfälliger für Krankheiten; es ist eben wie bei uns Menschen. Wenn dann noch eine zur Tierart/-rasse die unpassende Ernährung hinzukommt, leiden unsere geliebten Vierbeiner häufig sehr.

Vitalparameter selbst messen: Ein einfacher Leitfaden

Die Vitalzeichen eures Pferdes könnt ihr ganz einfach selbst überprüfen. Um den Puls zu messen, legt euren Zeige- und Mittelfinger an die Ganasche oder Fesselbeuge und zählt 15 Sekunden lang die Schläge. Multipliziert das Ergebnis mit vier, um die Pulsfrequenz pro Minute zu ermitteln. Bei entspannten Pferden ist auch eine Zählung über 60 Sekunden möglich – so erhält man ein noch genaueres Bild.

Die Atemfrequenz lässt sich am besten an der Flanke oder den Nüstern beobachten. Bei jedem Atemzug öffnen sich die Nüstern und der Brustkorb weitet sich, bevor er sich wieder zusammenzieht. Zählt ebenfalls 15 Sekunden und multipliziert das Ergebnis mit vier, um die Atemfrequenz zu bestimmen. Um die Temperatur zu messen, benötigt ihr ein geeignetes Thermometer, das vorsichtig im After platziert wird. Achtung: Haltet das Thermometer gut fest, um ein Verrutschen zu vermeiden!

Wenn bei unseren treuen Pferdefreunden während einer gründlichen klinischen Untersuchung ein Herzgeräusch zu hören ist, steht oft ein Schleier des Ungewissen zwischen uns und der Wahrheit. In vielen Fällen lässt sich nicht sofort klären, was genau hinter diesem Geräusch steckt und welche Schwere die zugrunde liegende Erkrankung haben könnte.

Ein Herzgeräusch wird häufig durch eine unzureichende Schließfähigkeit der Herzklappen verursacht, die uns ein wenig an die Schwächen des Lebens erinnern. Doch das ist nicht die einzige Möglichkeit! Auch kleine, unsichtbare Löcher in der Herzscheidewand oder eine veränderte Fließfähigkeit des Blutes können dazu führen, dass die sanften Rhythmen des Herzens plötzlich von unerwarteten Klängen durchbrochen werden.

Wenn wir die Intensität eines Herzgeräusches betrachten, sollten wir nicht voreilig zu Schlussfolgerungen über die Schwere der Erkrankung kommen. Stellen wir uns einmal einen Wasserschlauch vor, der an zwei Stellen Löcher hat: Eines klein und fein, das andere groß und weit. Das Wasser, das mit viel Druck durch das kleine Loch spritzt, schlägt lauter auf die Wand, als das Wasser, das sanft aus dem größeren Loch fließt. Dies zeigt uns, dass das Geräusch allein nicht die ganze Geschichte erzählt.

Um das wahre Wesen des Herzens zu erfassen, ist eine eingehende Untersuchung mittels Herzultraschall (Echokardiographie) unerlässlich. Nur so können wir in die Tiefe der Problematik eintauchen, das Geheimnis des Herzgeräusches entschlüsseln und letztlich eine gezielte Therapie entwickeln. Es ist ein Zusammenspiel aus Technik und Intuition, das uns zu einer genauen Diagnosestellung führt und die Gesundheit unserer Pferde in den Mittelpunkt stellt.

Anzeichen von Schlappheit: Was tun, wenn das Pferd nicht munter ist?

Wenn euer Pferd lethargisch oder unmotiviert wirkt, können die Ursachen vielfältig sein. Eine ausgewogene Ernährung ist hierbei von entscheidender Bedeutung. Achtet darauf, dass euer Pferd mindestens 1,5 kg Heu pro 100 kg Körpergewicht erhält und zusätzlich mit hochwertigem Mineralfutter versorgt wird. Die Bedürfnisse variieren je nach Sportart, Rasse, Temperament und Alter – es ist wichtig, die Futterration entsprechend anzupassen, um den Energiebedarf zu decken.

Aber auch Schmerzen, Überanstrengung, ungeeignetes Equipment, Alter, Parasitenbefall, Stress oder Krankheiten können zu einer Antriebslosigkeit führen. In solchen Fällen ist es ratsam, einen Tierarzt hinzuzuziehen, wenn euch auffällige Veränderungen bei eurem Pferd ins Auge fallen.

An heißen Tagen oder bei unbeständigem Wetter könnt ihr die Beine eures Pferdes vorsichtig mit kühlendem Wasser abspritzen. Hat euer Pferd stark geschwitzt, kann ein hochwertiges Elektrolytprodukt als Ergänzung zur täglichen Futterration sinnvoll sein. Ein schmackhaftes Mash, wie das Alpengrünmash von Agrobs oder das Fibremash von HippoSport, kann die Verdauung unterstützen und dem Pferd Linderung verschaffen. Denkt daran, stets auf eine ausreichende Wasseraufnahme zu achten, da ein Elektrolytmangel dazu führen kann, dass das Pferd weniger trinkt. Wenn die Schlappheit anhält, sollte unbedingt ein Tierarzt zurate gezogen werden, um die Herzfunktion des Pferdes zu überprüfen.

Schwindelgefahr im Galopp

Hohe Temperaturen und körperliche Anstrengung können den Bedarf an Nährstoffen und Sauerstoff in der Muskulatur sprunghaft ansteigen lassen. Bei sommerlicher Hitze und drückender Luftfeuchtigkeit kann das Schwitzen die Wärme nicht effizient abführen. Starkes Schwitzen führt zu einem Rückgang des Blutvolumens und entzieht dem Pferd wichtige Elektrolyte. Dieser Wasserverlust verdickt das Blut, was den Blutfluss verlangsamt und das Herz-Kreislauf-System enorm belastet. Elekrolyte wie Kalium und Magnesium sind für eine gesunde Herzfunktion unerlässlich – ein Mangel kann ernsthafte Rhythmusstörungen zur Folge haben. Auch ältere oder kranke Pferde sind anfällig für Kreislaufprobleme, was das Risiko von Schwindel und anderen Beschwerden erhöht.

Sensible Seelen

Pferde sind nicht nur Tiere, sie sind empfindsame Wesen, die oft auf Wetterumschwünge reagieren. In der Reiterwelt ist der Begriff Kolikwetter bekannt, denn viele Pferde zeigen vor, während oder nach einem Wetterwechsel Veränderungen im Wohlbefinden. Anzeichen wie Kreislaufprobleme, Abgeschlagenheit oder Appetitlosigkeit können Vorboten ernsthafterer Gesundheitsprobleme wie einem Kreislaufkollaps oder einer Kolik sein. Daher ist es von größter Wichtigkeit, dass jeder Pferdebesitzer die Anzeichen von Kreislaufproblemen erkennt und rechtzeitig handelt.

Jedes Pferd reagiert unterschiedlich auf Wetterveränderungen – von stark bis nahezu gar nicht. Wenn du weißt, dass dein Pferd zu sensiblen Reaktionen neigt, ist es ratsam, die Wettervorhersage im Auge zu behalten. So können rechtzeitig Maßnahmen zur Stärkung des Kreislaufs ergriffen werden, um die Gesundheit deines vierbeinigen Freundes zu schützen. Vor einem angekündigten Wetterumschwung kann eine Portion Mash eine wohltuende Vorsorge sein. Bei großer Hitze empfiehlt es sich, ein Elektrolytprodukt griffbereit zu haben, um deinem Pferd die nötige Unterstützung zu bieten.

Nahrungsunterstützung für ein starkes Herz

Der Kreislauf deines Pferdes lässt sich durch gezielte Futterergänzungen oder bewährte Hausmittel unterstützen. Eine Gabe von flüssigkeitsreichem ausgewogenem (Nehls) Mash kann vor allem an heißen Sommertagen den Kreislauf stabilisieren und einem möglichen Kollaps entgegenwirken. Wir haben spezielle Kräutermischungen für diese Situationen entwickelt. Darüber hinaus sind Omega-3-Fettsäuren, Magnesium und Vitamin E kraftvolle Unterstützer für die Herzgesundheit deines geliebten Pferdes.

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