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Können Hunde Sonnenbrand bekommen?

Können Hunde Sonnenbrand bekommen?

☀️ Können Hunde Sonnenbrand bekommen? – Ein ganzheitlicher Blick auf Haut, Sonne und Schutz

Wenn der Sommer seine volle Kraft entfaltet, die Tage lang und lichtdurchflutet sind, freuen sich viele Hundehalter auf ausgedehnte Spaziergänge, Badeausflüge und Spielstunden im Freien. Für unsere vierbeinigen Begleiter bedeutet diese Zeit jedoch nicht nur Freiheit und Bewegung, sondern auch ein erhöhtes Risiko für Hautbelastung – insbesondere durch die intensive UV-Strahlung. Die Frage, ob Hunde Sonnenbrand bekommen können, lässt sich aus ganzheitlicher wie veterinärmedizinischer Sicht eindeutig mit Ja beantworten.

Die Haut des Hundes, besonders an bestimmten Stellen, ist empfindlich gegenüber direkter Sonneneinstrahlung. Besonders gefährdet sind wenig behaarte Bereiche wie Nasenspiegel, Ohrenränder, Bauch, Innenschenkel oder Stellen mit dünnem oder weißem Fell. Auch Operationsnarben oder schorfige Hautpartien ohne ausreichende Pigmentierung sind hochgradig sensibel. Helle Hunde, darunter Rassen wie Dalmatiner, Bull Terrier, Whippet oder auch Weimaraner, tragen ein erhöhtes Risiko – ihre Haut besitzt weniger Melanin, was sie durchlässiger für UV-Strahlung macht.

Ein Sonnenbrand äußert sich oft schleichend. Anfangs zeigt sich die betroffene Haut gerötet, leicht geschwollen oder warm. Der Hund reagiert empfindlich auf Berührungen oder leckt die Stelle häufiger als gewöhnlich. Im weiteren Verlauf kann sich die Haut schuppen, es kommt zu Juckreiz, Reizungen oder sogar zur Blasenbildung. Unbehandelt birgt ein wiederholter Sonnenbrand langfristig ernsthafte Gefahren – denn auch Hunde können infolge chronischer UV-Schädigung Hautkrebs entwickeln, etwa in Form von Plattenepithelkarzinomen.

Der Schutz beginnt, wie so oft in der Tiergesundheit, im Alltag. Spaziergänge in der prallen Mittagssonne sind zu vermeiden. Stattdessen sollten die kühleren Morgen- oder Abendstunden genutzt werden. Wer mit seinem Hund ans Wasser oder auf offene Wiesen geht, sollte bewusst Schattenplätze einplanen und längere Aufenthalte in der Sonne meiden. Hunde, die sich gern auf dem Rücken in der Sonne wälzen, benötigen besondere Achtsamkeit, da der Bauchbereich oft nur spärlich behaart ist.

Naturheilkundlich lässt sich die Haut widerstandsfähiger machen. Eine ausgewogene Ernährung mit ausreichender Versorgung an Omega-3-Fettsäuren (Nehls Barf Pro Omega Öl), Zink und Vitamin E stärkt die Hautbarriere. Pflanzliche Pflegeprodukte wie Ringelblumensalbe oder Aloe-Vera-Gel (in reiner, hundeverträglicher Qualität) können entzündete Haut beruhigen und die Regeneration fördern. Für empfindliche Stellen gibt es inzwischen tiergerechte Sonnenschutzcremes ohne Zinkoxid oder chemische Filter, die für den Hund unbedenklich sind – wichtig, da viele Hunde ihre Haut belecken und so potenziell schädliche Inhaltsstoffe aufnehmen könnten.

Aus Sicht der Tierheilpraxis ist der wichtigste Schutz jedoch nicht ein Produkt, sondern die bewusste Gestaltung des Alltags. Hitze, Licht und Hautbelastung gehören zu den klassischen Sommerreizen – sie fordern nicht nur den Körper, sondern auch das vegetative Nervensystem. Ein ruhiger Tagesablauf, kühle Rückzugsorte und das aufmerksame Beobachten von Veränderungen an Haut, Verhalten und Kreislauf gehören zur verantwortungsvollen Sommerpflege.