Chlorid ist ein lebenswichtiges Elektrolyt, das im Zusammenspiel mit Natrium den osmotischen Druck im Blut reguliert und zur Aufrechterhaltung des Säure-Basen-Haushalts beiträgt. Es ist Hauptbestandteil der Magensäure (Salzsäure) und somit unerlässlich für die Eiweißverdauung im Magen. Chlorid ist das am häufigsten vorkommende negativ geladene Ion im extrazellulären Raum und wirkt dort als Gegenspieler zu Natrium und Bikarbonat. Ein Mangel kann zu gestörtem Verdauungsverhalten, Stoffwechselentgleisung oder Dehydratation führen, während eine Überversorgung meist mit einer übermäßigen Kochsalzaufnahme einhergeht.
Chlorid wird über die Nahrung aufgenommen, meist als Bestandteil von Natriumchlorid (Kochsalz). Bei ausgewogener Fütterung ist der Bedarf in der Regel gedeckt. Besonders bei Durchfall oder starkem Erbrechen kann es jedoch zu erheblichen Chloridverlusten kommen, die eine gezielte Elektrolytsubstitution erfordern. Diäten für nieren- oder herzkranke Tiere beinhalten oft angepasste Chloridmengen, um den Elektrolythaushalt nicht zu belasten. In der Tierernährung ist eine enge Abstimmung zwischen Chlorid, Natrium und Kalium erforderlich, da diese Elemente in enger Wechselwirkung stehen. Eine regelmäßige Kontrolle bei chronisch kranken Tieren oder bei hoher Flüssigkeitsabgabe ist ratsam, um Mangelzustände frühzeitig zu erkennen.
